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Diese Chronik erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wurde bis Ende 1988 vom Vereinsaktuar Josef Bünter anhand von Protokollauszügen zusammengestellt. Die mit enormem Zeitaufwand verbundene Arbeit gibt dem am Schiesswesen interessierten Leser einen Rückblick über die Entstehungsgeschichte der Schützengesellschaft Steinerberg. Herzlichen Dank an Josef Bünter, welcher an der GV 2005 nach 36 Jahren Vorstandstätigkeit als Aktuar seinen Rücktritt erklärte. Die schwierige Nachfolge hat Beat Reichlin angetreten. Dieser hat die Chronik nach eigenen Recherchen mit diversen weiteren Meilensteinen ergänzt. 1738    Das Schiesswesen der Schützen von Steinerberg geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Bis zum Jahre 1737 wurde mit der Zielschaft von Steinen geschossen. Am 18. Mai 1738 wurde den Schützen von Steinerberg durch den dreifachen Landrat zu Schwyz urkundlich die Erlaubnis erteilt (sig. Landammann Inderbitzin), selbständig eine Schützengesellschaft zu errichten und auf eigene Rechnung ein Schützenhaus zu erbauen. Die damaligen Schiessprogramme wurden mit Stutzern in stehender und kniender Stellung geschossen. Die Entwicklung des Schiesswesens brachte eine fortwährende Erneuerung der Waffen- und Munitionstechnik. Im 16. - 17. Jahrhundert verwendete man das Luntengeschoss-, das Feuerstein- und Perkussionsschloss-Gewehr. Von 1842 - 1890 schoss man mit Hinterladergewehren, dem Stutzer "System Amsler", sowie mit Pebody- und Vetterligewehren. 1739    Am 25. März 1739 konnten mit den Gebrüder Josef und Meinrad Reichlin ein Kaufvertrag (sig. Josef Karl Reichlin) abgeschlossen werden. Der Standort des ersten Schützenhauses ergab sich somit unterhalb von Gasthaus Löwen, derjenige des Scheibenstandes in der unteren Mürg. Der damalige Kaufpreis betrug 16 Gulden, 26 Silberlinge und 4 Angster. 1742    Am 29. März 1742 wurde die eigentliche Gründung der Schützengesellschaft Steinerberg nachvollzogen. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits das Schützenhaus und der Scheibenstand mit 4 Scheiben. 1745    Mit einem Schreiben vom 10. Juni 1745 ersuchte die "Zielschaft" von Steinerberg, dass ihr die Obrigkeit zu Schwyz an die Kosten des Schiesswesens einen etwas höheren Beitrag spreche, als derjenige von den Lauerzer Schützen. Dem Gesuch wurde entsprochen. Die Schützengesellschaft Steinerberg erhielt nebst den bisherigen 6 Gulden noch zusätzlich 8.20 Gulden. 1746    Nach der Gründung der Schützengesellschaft wurde anno 1746 die St. Sebastians-Bruderschaft errichtet. Davon zeugt heute noch die Statue des hl. St. Sebastians, genannt der "Schützenbaschi". Die Statue wird jeweils am St. Sebastianssonntag in der Kirche aufgestellt, womit der Pfarrer am Schluss der hl. Messe jeweils feierlich den Segen erteilt. Am "Schützenbaschi" sind Medaillen aus dem Jahre 1745 befestigt, worauf die damaligen Amtspersonen erwähnt sind: Schatzmeister Gottfried Reichlin 1759, Landvogt Johann Casper 1772 und Schützenmeister Reichlin. Alle Schützen, welche während 12 Jahren geschossen hatten, wurden in die Bruderschaft aufgenommen. Dies bestätigte die Schützengesellschaft Steinerberg mit der Bruderschaftsurkunde vom 23. Weinmonat  1766. Für diese privilegierten Schützen wurde alljährlich eine hl. Messe gelesen. Dieser Brauch wird auch in der heutigen Zeit noch gepflegt. 1799    Die Schützengesellschaft erhielt von der Obrigkeit zu Schwyz die Aufforderung allfällig vorhandene Militärfahnen abzugeben. Da sie jedoch Steinen unterstanden, besassen sie keine Militärfahne. Ihre Fahne übergab die Schützengesellschaft Steinerberg nach Abgabe der Gewehre der Pfarrkirche. Die Flagge sei "glaublich" in Stücke zerschnitten und für Kirchenparamente verwendet worden. Dies teilte die Schützengesellschaft Steinerberg am 29. März 1799 der Obrigkeit zu Schwyz mit. 1814    Die Vereins- und Jahresrechnung führte der Heldenvogt. Erstmals wurde die Rechnung am 27. Horner 1814 vom damaligen Heldenvogt Josef Schilter, Diezigen im Protokollbuch erwähnt. Im Beisein von Hochw. Herr Pfarrer Weber, Ratsherr Märchy, den übrigen Kirchenvögten sowie Schützenmeister und Schützenbeamte erfolgt die spezifizierte Rechnungsablage. Einnahmen 297 Gulden, 7 Batzen und 5 Angster; Ausgaben 29 Gulden, 16 Batzen; Vorschlag 267 Gulden, 31 Batzen und 5 Angster. 1825    Am 14. August 1825 erfolgt in Schwyz die Teilnahme am ersten Wettschiessen der neugegründeten Schützengesellschaft der Urkantone. 1853    Gemäss Protokollbuch wurde die Schützengesellschaft Steinerberg ein Schreiben vom 1. Juni 1853 vom kant. Schützenmeister Alois Weber, Schwyz über die "vürgebliebenen" römischen und neapolitanischen Kompagniegaben in Kenntnis gesetzt. Darauf wurden die Schützenmeister der Gemeinden vom Bezirk Schwyz einberufen, um zu beraten. Die genannten Gaben sollten auf gütlichem Weg ohne Prozessführung wieder auf die Schützenhäuser verteilt werden. Es wurde entschieden, sich allen Beschlüssen der Versammlung der Schützenbeamten vom 7. Mai 1854 zu fügen. 1855    Am 13. November 1855 beschloss man auf Anregung hin, am Zeigerhaus neue Einrichtungen mit Abwarnung zu erstellen. 1860    Im Jahre 1860 wurde die Rechnungsführung aufgeteilt. Kapitalien und Zinsen werden in der Heldenvogtrechnung verbucht, Einnahmen von Bettelgeldern, Zuschüsse an Schiesstage und übrige Ausgaben hingegen in der Schützenmeisterrechnung. Neben der Schiesstätigkeit der Standschützen wurden auch auf freien Feldständen geschossen und dabei Sektionswettkämpfe durchgeführt. Gemeinsam mit der Schützenfahne und einer Bargabe zogen die Schützen in Feldausmärschen abwechslungsweise auf die Schiessplätze von Arth, Steinen, Schwyz, Ecce Homo, Rothenthurm und Einsiedeln. 1867    Das Zentralkomitee des Eidg. Schützenfestes in Schwyz ersuchte am 24. Juni 1867 um eine Gabe. Für den Stich Vaterland beschloss die Schützengesellschaft Steinerberg einen Betrag von Fr. 100.-- zu spenden. 1870    Am 29. Mai 1870 erhielt der Schützenrat den Auftrag neben den Standschützen einen Feldschützenverein zu gründen, um so das Schiesswesen der Militärpflichtigen zu fördern. Der Jahresbeitrag betrug damals Fr. 1.--. In der Gemeinde Steinerberg schossen die Stand- und Militär-Feldschützen das Bundesprogramm im Schützenhaus und auf den Feldplätzen im Hof und Mürg- Lewanderli. 1871    Am 11. Juni 1871 beschloss der Schützenrat, dass Nichtmitglieder der Standschützen als Feldschützen bei den Ausmärschen das Programm auf die Feldscheibe gültig schiessen können. 1872    Im Jahre 1872 bezahlte das Kriegskommissariat des Kantons Schwyz den Feldschützen Steinerberg an das obligatorische Schiesswesen zum ersten Mal folgende Staatsbeiträge: 31 Mann à Fr. 2.50 = Fr. 77.50 (gemäss Schützenrechnung 1873). 1876    Am 24. September 1876 fand das Kant. Schützenfest statt. Davon wurden die Steinerberger Schützen am 10. September 1876 in Kenntnis gesetzt. Sie beschlossen, sich mit der Schützenfahne in Rothenthurm einzufinden und gleichzeitig an den dortigen Kirchenbau Fr. 30.-- zu spenden. Jeder Teilnehmer erhielt aus der Schützenkasse einen Gratis-Trunk. 1883    Im Mai 1883 verlas der Schützenmeister das Reglement. Nach dessen Verordnung hatte jeder Militärpflichtige die Schiessübung in drei Distanzen und mit dem Ordonnanz-Stutzer zu schiessen. 1888    Den militärpflichtigen Schützen wird am 18. Mai 1888 gestattet, bei den diesjährigen Feldausmärschen ihre obligatorischen 30 Schüsse abzugeben. Jedoch mussten sie doppeln und mit der eigenen Waffe schiessen. In diesem Jahr feierte die Schützengesellschaft ihr 150-jähriges Bestehen. Sie scheute keine Mühe und machte ihr Möglichstes, um am 18. Mai 1888 ein schönes "Grümpelschiessen" zu veranstalten. 1889    In diesem Jahr wurden neue Ordonnanzwaffen und verbesserte Munition eingeführt. Auf das Langgewehr Mod. 89/96 und 96/11 mit Rundkopfmunition folgten der Karabiner und das Langgewehr Mod. 11 Kal. 7.65 mit Spitzgeschoss und Rille. Am 12. Mai 1889 wurde beschlossen mit der Sektion am Kant. Schützenfest in Einsiedeln mit einer Ehrengabe teilzunehmen (23. - 30. Juni). Der Schützenrat entschied am 8. Juni 1890 das erhaltene Diplom vom Sektionswettkampf in Einsiedeln einzurahmen. Es ist heute noch in der Schützenstube aufbewahrt. 1896    Am 18. November 1896 ereignete sich ein tragischer Schiessunfall. Josef Martin Reichlin (Bruder von Zeno) wurde im Zeigerstand tödlich verletzt. 1897    Am 24. Oktober 1897 wurde eine Kommission gewählt und beauftragt, die notwendigen Umbauten am bisherigen Scheibenstand zu veranlassen, damit auch die Schiesswaffen vom Kal. 7.5 gebraucht werden durften. 1899    Ein neuer Martinistutzer wurde am 18. Juni 1899 zu Fr. 170.-- im Waffengeschäft Widmer, Zug gekauft. Denselben durften die Mitglieder jedoch nur auf dem Schiesstand gebrauchen. Diese Waffe ist heute noch vorhanden. 1903    Die Gemeindeverwaltung stellte den Feldschützen ein Schiessplatzgelände im Lewanderli zur Verfügung. Herr Anton Schuler, als Landbesitzer, wollte einen weiteren Gebrauch des Scheibenstandes nicht mehr bewilligen. Im Auftrag des Gemeindepräsidenten teilt dies der Schützenmeister Bernhardin Reichlin am 29. Mai 1903 dem Schützenrat mit. Dieser beschloss darauf, dass es der Gemeindebehörde frei gesellt sie, für die Obligatorisch-Übungen einen neuen, den Vorschriften entsprechenden Schiessplatz zu stellen. Ansonsten sei ein jährlicher Betrag von Fr. 30.-- zu entrichten. Sollte diesem Gesuch nicht entsprochen werden, führe die Schützengesellschaft für die schiesspflichtigen Militärs keine Obligatorisch-Übungen mehr durch. Auch lehne sie jede Verantwortung bezüglich der Schiesspflichtigen ab. Die Schiesskommission und der Gemeinderat beschlossen, am bisherigen geeigneten Schiessplatz "Lewanderli" festzuhalten. 1905    Am 7. April 1905 machte Anton Schuler wegen des Feldschiessstandes Lewanderli erneut einen Vorstoss. Gemeindepräsident Damian Schilter erhielt den Auftrag mit Herrn Pius Rickenbacher, Arth nach einem anderen Schiessplatz Umschau zu halten. Die Schiesskommission unterbreitete der Gemeindebehörde den Vorschlag, im "Gummeli" östlich vom Wylerboden einen neuen Schiessplatz zu erstellen. Dieser Schiessplatz würde nach Erstellen der Zeigersicherungen anerkannt werden. Der Schützenrat lehnte jedoch den neuen Schiessplatz aus folgenden Gründen ab: er ist weit abseits vom Dorf und im Rutschgebiet gelegen und benötige das Erstellen von teuren Zeigersicherungen. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, dass der bisherige Feldschiessplatz Mürg-Lewanderli weiterhin zur Abhaltung der Obligatorisch-Schiessübungen benützt werden solle. Allerdings nur solange, wie die Schiesskommission den Platz als sicher und zweckmässig erkennt. Sollte der genannte Schiessplatz neuerdings von der Schiesskommission inspiziert werden, so hat der Gemeindpräsident Josef Leonhard Reichlin den Auftrag, die Interessen der Schützengesellschaft zu vertreten. Dieser Beschluss wurde dem Titl. Militärdepartement, der Schützengesellschaft und an Alt-Präsidenten Anton Schuler schriftlich mitgeteilt. Die Gemeinden hatten für Schiessanlässe und Übungen die notwendigen Schiessplätze unentgeltlich anzuweisen. Der Bau von Schiessanlagen waren Pflichten der Gemeinden. 1909    Die Munition für das Obligatorisch-Programm wird gratis abgegeben. 1910    Erster Teilnehmer am Schützenmeisterkurs: Damian Schilter. 1911    Das Schiesskommissionsmitglied Franz Suter, Steinen, teilte dem Gemeinderat am 5. März 1911 schriftlich mit, dass der Feldschiessplatz Dorf- Lewanderli nicht mehr den Vorschriften entspreche. Ein neuer Schiessplatz sei zu suchen. Der Gemeinde- und der Schützenrat schloss die Verhandlungen mit den Landbesitzern Damian Schilter zum Rössli und Karl Abegg, Diezigen ab. Der Feldschiessplatz Lewanderli-Luschlau wurde der Schiesskommission vorgeschlagen. Am 7. Mai besichtigte die Eidg. Schiesskommission diesen Schiessplatz und hiess ihn nach Erstellen der Zeigersicherungen gut. Mit dieser provisorischen Schiessgelegenheit für das Obligatorisch-Programm und den Ausschiesset musste man sich noch 12 Jahre begnügen. Zwischen 1914 - 18 herrschte der erste Weltkrieg. Deshalb ruhte das Schiesswesen bis Anfangs 1920 fast vollständig. 1921    Am 13. November 1921 erhielt der Schützenmeister Karl Reichlin (Gemeindeschreiber) den Auftrag, die Vorarbeiten zum Erstellen eines neuen Zeigerstandes in der Luschlau in Angriff zu nehmen. 1923    Der Schützenrat beschloss am 22. April 1923 ein Gesuch mit folgendem Wortlaut an den Gemeinderat z. H. der Kirchgemeinde einzureichen: Gänzlicher Ankauf von Land für den Schützen- und Scheibenstand, sowie einen Beitrag, welche noch festzusetzen sein, an die Baukosten (wurde später mit Fr. 400.-- entsprochen). Am 18. August 1923 nahm der Gemeinderat mit den Landbesitzern Karl Abegg, Diezigen und Damian Schilter, Hotel Rössli Verhandlungen auf. An der Kirchgemeinde vom 30. September 1923 wurde dem Gemeinderat Vollmacht und Kredit erteilt. Somit verschaffte man dem Begehren für den Kauf von Bauplätzen für Schützenhaus und Zeigerstand vollständige Nachachtung. Die Bedingungen sind in einem Bauplan festgehalten und im Grundbuch Arth, Seite 193 eingetragen. Bauplatz Schützenhaus: Besitzer, Damian Schilter, Hotel Rössli, Steinerberg Bauplatz für das Schützenhaus mit 1,50 m Umgelände    125,0 m2 Projekt Fussweg 0.80 m breit mit Zugangsrecht                65,6 m2 Die Vereinbarung wurde am 20. Januar 1925 im Expropriationsrecht, Total Fr. 350.--, z. H. der Regierung und des Bundesrates eingereicht und am 7. März 1925 bewilligt. Bauplatz Scheibenstand: Besitzer, Karl Abegg-Ehrler, Diezigen, Steinerberg Bauplatz für den Scheibenstand                                          120,0 m2 Umgelände für den Kugelfang                                              180,0 m2 Weitere Abmachungen lauten: Das freie und unbehinderte Schiessrecht vom Schützen- zum Scheibenstand, des weiteren eine ober- oder unterirdische Telefonleitung mit Läutwerk vom Schützen- zum Scheibenstand und ein Fusswegrecht während des ganzen Jahres nach dem Scheibenstand. Der Kaufpreis für die Gemeinde betrug Fr. 1'200.-- in Raten von Fr. 200.-- nebst jährlichen Zinsen von 5 %. So beschlossen an der ausserordentlichen Kirchgemeinde vom 30. September 1923 in Steinerberg. Mit dem Antrag zur Sicherung der nötigen Rechte und der unentgeltlichen Übergabe an die Schützengesellschaft Steinerberg. 1924, Bau des Scheibenstandes    Am 25. November 1923 wurde an einer ausserordentlichen Schützengemeinde dem Schützenrat Vollmacht und Kredit für die Erstellung eines neuen, gedeckten Scheibenstandes erteilt. Die Bauarbeiten nach Plan- und Kostenabrechnung wurden noch in diesem Winter in Angriff genommen. Im Schützenrat wurde die Leitung und Aufsicht in folgenden 3er Gruppen aufgeteilt: Karl Reichlin (Gemeindeschreiber) das Schriftliche, Kaspar Bünter die Erdarbeiten, Meinrad Styger und Kasimir Reichlin das Fuhrwesen und die allgemeinen Frondienstarbeiten. Die Zimmereiarbeiten für den gedeckten Scheibenstand wurden an Ferdinand Dettling, Lauerz und die Maurerarbeiten an die Gebrüder Brusa, Steinen vergeben. Ein Verzeichnis, das namentlich über die geleisteten Frondienststunden vom Oktober 1923 - Mai 1924 Auskunft gibt, ist heute noch vorhanden und gibt ein Bild vom damaligen Schützengeist. So wurden für Erd- und Holzarbeiten, Sand-, Zement- und Holzfuhren 1'876 Frondienststunden geleistet. Dank diesen Arbeitseinsätzen ergab die Baurabrechnung für den Scheibenstand mit Fr. 4'793.90 ein erfreuliches Bild. 1925, Bau des Schützenhauses    Am 29. November 1924 erhielt der Schützenrat Vollmacht und Kredit für den Bau des neuen Schützenhauses im Lewanderli. Der Schützenrat beschloss am 5. Februar 1925 mit dem Bau des neuen Schützenhauses sofort zu beginnen. Die Arbeitseinsätze sowie der gute Wille der Schützen und Gemeindebürger zeigt heute noch das Verzeichnis mit 2'721 geleisteten Frondienststunden. Die Maurerarbeiten führten die Gebrüder Brusa, Steinen, die Zimmereiarbeiten Karl Betschart, Schwyz und den Ausbau verschiedene Handwerker von Steinerberg aus. Die Zusammenstellung der Bauabrechnung für das Schützenhaus ergab eine Summe von Fr. 6'744.10 für die Baukosten. Das alte Schützenhaus "unter dem Löwen" wurde den Schwestern Reichlin, zum Löwen, für Fr. 200.-- verkauft. Der alte Zeigerstand wurde an Kantonsrat Reichlin- Büeler für 2 m3 Bauholz für den neuen Stand abgetreten. Die Finanzierung wurde unter anderem auch mit Anteilscheinen bewerkstelligt. So konnten 13 Stück à 10 und 81 Stück à 20 Franken verkauft werden. Die Schützengesellschaft selber zeichnete fünf Anteilscheine über 20 Franken. Die Rückzahlungen erfolgten mit jährlichen Tranchen über Hundert Franken (jeweils fünf Stück à 20 Franken). Viele Anteilscheine wurden nachträglich geschenkt/erlassen oder mussten nur teilweise zurückbezahlt werden, der letzte im Jahre 1948. An Schenkungen und Gaben wurden 1'065 Franken eingenommen. Klicke hier (PDF-Format), um den im August 1924 verschickten Spendenaufruf anzusehen, welcher an die in Amerika lebenden Steinerberger gerichtet war. 1925   Mitgliederbestand: 37 1925    An vier Darlehensnehmer wurden Kapitalien ausgeliehen (Fr. 677.80, Fr. 1'670.33, Fr. 351.65 und Fr. 998.68). Die Zinsen betrugen in der Regel zwischen 3 1/2 bis 4 3/4 Prozent (in den Jahren 1927 und 1975 sogar bis 5 %!). Das letzte Darlehen wurde 1984 zurückbezahlt. Dies zeigt den wichtigen Stellenwert, welche die Schützengesellschaft in der Gemeinde Steinerberg über viele Jahre nicht nur als Verein, sondern auch als unterstützende Kraft bei Darlehensgewährungen eingenommen hat. 1926   Statutenrevision 1928   Anschaffung einer Zeiger-Ausrüstung mit Bluse und Mütze für Fr. 17.30. Die Hälfte der Kosten übernahm der Oberzeiger Josef Reichlin. 1931   Lampeninstallation durch des EWS für Fr. 107.40. 1933/34   Einfriedung des Schützenhauses mit Betonierung Vorplatzbereich, Zaun mit Stahlpfosten und Stahldraht für Total Fr. 75.75. Innenausbau des Schützenhauses, Einbau von zwei Fenstern (wohl für die Schützenstube), zwei Fensterläden, Eterniteinfassung der Fassade, eine weitere Scheibe und und ein Fensterbank für insgesamt Fr. 140.65. Malerarbeiten für Fr. 55.50 1935    An der Hauptversammlung vom 10. März 1935 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 28. März 1915). 1937    Am 10./11. Juli 1937 wurde das Jubiläumsschiessen "200 Jahre SG Steinerberg" abgehalten. Der Kassier konnte einen Überschuss von 23 Franken in die Kasse vereinnahmen. 1941    Der Kleinkaliber-Zeigerstand für das 50 m Schiessen wurde erstellt und zwei Kleinkalibergewehre gekauft (insgesamt für 1'842 Franken). Das Eröffnungsschiessen brachte Einnahmen von 536 Franken. Das Land wurde von X. Abegg für 150 Franken erworben. 1942    Am 25. Januar 1942 erfolgt die Gründung der Kleinkalibersektion als Untersektion der Schützengesellschaft Steinerberg. Zweck: schiessfreudige Mitglieder weiter auszubilden und das Kleinkaliberschiessen zu fördern. Während der Zeit des 2. Weltkrieges kam das 300 m-Schiessen fast zum Stillstand (Munitionsknappheit). Gleichzeitig wurde ein Kleinkalibergewehr gekauft für 130 Franken. 1943    Beschaffung einer Standarte mit Kosten von 489 Franken (inkl. Mehrausgaben für die Einweihung). In den Jahren zuvor gingen Schenkungen von insgesamt 110 Franken ein für die Deckung dieser Ausgaben. 1947    3. Rang am Rigischiessen. 1947    Beitrag von 100 Franken an die Musikgesellschaft Steinerberg zu deren Gründung. 1950    Mitgliederbestand: 67 1954    3. Rang am Schützenbundverbandschiessen in Seewen (52.461 Punkte, 28 Teilnehmer, 5 Kränze, 26 Sektionen). 1957    Neues Schindeldach beim Scheibenstand mit Kosten von 728 Franken. Beitrag 200 Franken von Gemeinde. 1963/64    Umbau des Schützenhauses und Erweiterung des Zeigerstandes von 4 auf 6 Zugscheiben mit neuer Signalanlage. Abbruch des bisherigen gedeckten Scheibenstandes und Bau eines Zugscheibenstandes. Ein Grossteil der Arbeiten wurde in Frondienst ausgeführt, kostete aber trotzdem 7'915 Franken. 1965    Am 1. August 1965 weihten die Steinerberger Schützen die neue Fahne. Das Vereinsbanner wurde für 2'170 Franken von der Firma Siegrist in Langenthal gekauft. Die Fahnenpaten Rosa Zimmermann und Meiri Styger spendeten nicht nur einen massgeblichen Betrag an die Kosten, sondern übernahmen auch noch die Kosten für die Feierlichkeiten, welche am 1. August 1965 stattfanden. Die Sammlung, welche durchgeführt wurde brachte ebenfalls einen grossen Obolus in die Kasse. Des Weiteren entschädigte die Basler Versicherung einen Schaden an der alten Fahne. Es wurde ebenfalls eine Standarte erworben. 1966    Am Rigischiessen 2. Rang von 65 Sektionen mit 51,133 Punkten. 1966    Am 18./19. und 25./26. Juni 1966 wurde das Fahnenweihschiessen in Steinerberg durchgeführt. Beteiligung: 36 Sektionen mit 876 Schützen. 1966    Bau einer Telefon- und Gegensprechanlage zwischen Schützenhaus und Scheibenstand mit Totalkosten von 425 Franken. 1969    Die Kleinkalibersektion wird als Untersektion aufgelöst und als selbständiger Verein unter dem Namen "Sportschützen Steinerberg" gegründet. 1975    Mitgliederbestand: 93 1979/80    Während dieser Zeit erfolgt in Zusammenarbeit mit den Sportschützen im Schützenhaus der Standumbau. Es wurden neue Liegepritschen und eine elektrische Laufscheibenanlage für die Sportschützen erstellt. Das ganze Schützenhaus wurde isolationstechnisch zwecks Schalldämmung neu ausgekleidet. Die ganze Arbeit wurde von den Steinerberger Schützen in vielen Frondienststunden ausgeführt. Die Totalkosten beliefen sich auf 5'317 Franken. Die 300-Meter- Schützen übernahmen 3/5 von den Kosten. 2/5 ging zu Lasten der 50-Meter- Schützen. 1980    Am 27. April und am 3./4. Mai 1980 wurde das Standerneuerungsschiessen in Steinerberg durchgeführt. Beteiligung 31 Sektionen mit 699 Schützen. 1981    Mitgliederbestand: 109 1982    Sturmschaden an Scheibenstand und Schützenhaus mit Kosten von 2'195 Franken. 1982    Beitrag von 250 Franken an die Viehgenossenschaften Steinerberg an deren Jubiläumsleistungsschau sowie Beitrag von 200 Franken an die Musikgesellschaft Steinerberg für die Neuuniformierung. 1983    Eine neue Telefon- und Signalanlage wurde vom Schützenhaus zum Zeigerstand erstellt mit Gesamtkosten von 14'200 Franken. Aus dem Sebastiansbruderschaftsfond werden 500 Franken an die Kirchenrenovation der Kirche Steinerberg gespendet. Gleichzeitig wird die Statue des Heiligen Sebastians durch G. Eckert, Luzern renoviert, was 340 Franken kostete. 1985    Für alle Aktiv-Schützen beschaffte der Verein eine einheitliche Trainerjacke. 1987    Am 9./16./17. Mai 1987 wurde das Jubiläumsschiessen "250 Jahre SG Steinerberg" durchgeführt. Beteiligung 44 Sektionen mit 907 Schützen. 1988    An der Generalversammlung vom 19. Februar 1988 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 10. März 1935). Am 3. Juli 1988 erfolgt die Jubiläumsfeier 250 Jahre SG Steinerberg. Dieser Anlass wird mit einem entsprechenden Rahmenprogramm in der Turnhalle Steinerberg gefeiert. 1989    Wegsanierung zum Schützenhaus: Erstellung 80 cm breiter Betonweg über ca. 86 m Länge mit Gesamtkosten von Fr. 11'500.--. 1990    Sturmschaden am Schützenhaus mit Kosten von 7'520 Franken. 1990/91    Elektronische Scheibenanlage: Einbau 6 elektronische Scheiben SIUS- Ascor mit Gesamtkosten von Fr. 171'573.--. Gleichzeitig Erstellung eines Kabelgrabens und Leitungsverlegung vom Schützenhaus zum Scheibenstand. Sanierung Kugelfang durch Entfernung/Entsorgung alter Erdkugelfang mit Altpneus, Erstellung von Betonfundamenten mit künstlichem Kugelfangsystem (Holzstapel, später mit Gummimatten ergänzt/verstärkt) mit Gesamtkosten von 10'910 Franken. 1992   Anschaffung von neuen Trainerjacken mit Sponsor Garage Robert Styger, Steinerberg. 1992    Am 25. April/2. + 3. Mai 1992 fand das Standerneuerungsschiessen statt. Beteiligung 50 Sektionen mit 998 Schützen. 1992    Würdige Feier für Funktionäre am 4. Oktober 1992 zum Abschluss der sehr bewegten vergangenen Vereinsjahre mit Standumbau, Kabelgraben, Einbau elektronische Scheibenanlage, Sanierung Kugelfang und Durchführung Standerneuerungsschiessen. 1992    Erstellung eines Anschlagkastens beim Pfrundhaus auf Initiative der SG Steinerberg (ohne Kostenfolgen, da verschiedene Sponsoren gefunden werden konnten). 1996    Lärmtechnische Sanierung beim Schützenhaus: Erstellung Fundamente und Lärmschutzwände sowie Schallschutzisolation im Schützenhaus. Zeitgleich Erweiterung Büroraum/Eingangsbereich durch An-/Umbau. Gesamtkosten Fr. 35'836.--. 1996    Mitgliederbestand: 144 1997    Mitgliederbestand: 47 1998    Beschaffung und Einbau 10 m-Luftgewehranlage im Untergeschoss des Schulhauses Steinerberg. Gesamtkosten Fr. 8'000.--. 1999    Mitgliederbestand: 44 2002    Beschaffung Luftgewehr für 10m-Schiessen 2003    Durchführung 90. Schützenbundschiessen mit 499 Schützen und 20 Sektionen. 2006   Grösste Sektion am Pragelschiessen mit 50 Teilnehmern. 2007   Kugelfangsanierung im Sommer 2007. Ersatz bestehendes, künstliches Kugelfangsystem mit Holzstapel und Gummimatten durch Metallkästen Fabrikat Leu + Helfenstein. Gesamtkosten über 33'000 Franken, 240 Frondienst- und 23 1/2 Maschinenstunden. 2007 und 2009  Wieder grösste Sektion am Pragelschiessen mit 41 bzw. 38 Teilnehmern. 2011   An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 11. November 2011 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 19. Februar 1988). 2013   Dieses Jahr war ein sehr intensives. Einerseits war es geprägt vom 275-Jahr- Jubiläum, andererseits vom Ersatz der elektronischen Trefferanzeige und der Innenrenovation des Schützenhauses. Am 9. November 2012 haben die Mitglieder an der ausserordentlichen Vereinsversammlung einstimmig beschlossen, dem Vorstand den Auftrag zu erteilen für die Durchführung der 275-Jahr-Jubiläumsfeier mit einem Jubiläumsschiessen, Festakt und weiteren geeignet erscheinenden Massnahmen sowie den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige im Jahr 2013. 1. 275-Jahr-Jubiläum a) Jubiläumsschiessen Im Januar 2013 wurden 350 Schiesspläne an alle möglichen Vereine verschickt mit der Einladung zum Jubiläumsschiessen. Am 30./31. August, 1./6./7. September 2013 fand das Jubiläumsschiessen statt - gleichzeitig mit dem Standerneuerungsschiessen in Ried-Muotathal. Es nahmen 786 Schiessende teil mit 30 Vereinen und 50 Gruppen. Es wurden 640 Auszeichnungen abgegeben, was einer Quote von 81,425 % entspricht. 401 Personen lösten den Auszahlungsstich. An sie wurden 3'679 Franken ausbezahlt, was 70,574 % des Doppels entspricht. Insgesamt wurden 9'464 Schuss geschossen. Der Anlass konnte erfreulicherweise unfallfrei und ohne Beanstandungen durchgeführt werden. Es standen ca. 50 Helfer im Einsatz. Gleichzeitig wurde eine schöne Festwirtschaft in einem Wagen geführt, welche rege besucht wurde. Am Grill gab es feine Verpflegung. Da am ersten Wochenende gleichzeitig das Eidgenössische Schwingfest stattfand, wurde dieses in der Festwirtschaft direkt auf einen Bildschirm übertragen und konnte live mitverfolgt werden. Der Anlass konnte bereits auf der neuen elektronischen Trefferanzeige Sius SA 9004 geschossen werden. Die Abrechnung erfolgt mit einer eigens dafür beschafften Software und mit einer gemieteten EDV-Anlage. Viele bauliche Einrichtungen mussten erstellt werden wegen den knappen Platzverhältnisse im und um das Schützenhaus. Es klappte alles mehr oder weniger gut. Da an den Übungstagen schon für das Jubiläumsschiessen vorgeschossen wurde, konnte nicht mehr gleichzeitig geübt werden, was nicht optimal war. Zudem versagte ein Handscanner seinen Dienst. Dieser wurde durch Sius-Reservematerial ersetzt. Der ganze Anlass war begleitet von hervorragendem Wetter. Die Ranglisten sind hier zu finden. b) Festakt/Bankett Am 8. September 2013 luden wir die Bevölkerung zu einem Apéro ein. Es spielte die Musikgesellschaft Steinerberg. Ebenfalls wurden die Sponsoren, Gönner und Helfer zum Apéro eingeladen. Sie durften danach am Bankett teilnehmen. Am Bankett verpflegten sich rund 100 Personen. Wir konnten von verschiedenen Delegationen Glückwünsche und schöne Geschenke entgegennehmen. An der Tombola mit dem Schätzspiel gab es schöne Gaben zu gewinnen. Musikalisch wurde der Anlass umrahmt und begleitet von Thuri Abegg, Herbert Bünter und Josef ?. Präsentiert wurden Schiessen früher und heute mit verschiedenen Waffen und Ausrüstungen. Abgeschlossen wurde der Anlass mit einer Beamerpräsentation des Aktuars mit verschiedenen Anekdoten, Geschichten und Kuriositäten aus der 275-jährigen Vereinsgeschichte.   2. Ersatz elektronische Trefferanzeige Die bestehende Anlage Sius SA 8800 stammte aus dem Jahr 1988. Da immer weniger Ersatzteile erhältlich waren und die elektronischen Komponenten sehr alt sind, wollten wir das System ersetzen. Mit dem Jubiläum ergab sich eine einmalige Gelegenheit für die Suche nach Sponsoren, Gönnern und Spendern. Die Gemeindeversammlung hat am 12. Dezember 2012 den Beitrag von 33'000 Franken gutgeheissen. Aus dem Kantonalen Sport-Toto-Fond wurden 20 % an die Gesamtkosten zugesagt. Die Installation und Abnahme durch den Eidg. Schiessoffizier der neuen Trefferanzeige Sius SA 9004 erfolgte im März 2013.   3. Innenrenovation Schützenhaus Der Vorstand hat sich entschlossen, gleichzeitig auf das Jubiläumsschiessen hin den Innenbereich des Schützenhauses zu renovieren. Diese Umbauten erfolgten im Sommer 2013. Sämtliche Decken und Wände wurden neu eingekleidet mit Schallschutzplatten. Ein Fenster wurde ersetzt, sowie die Türe ins Beizli. Das Fenster auf der Ostseite beim Beizli wurde durch eine Türe ersetzt. Das gesamte WC wurde neu gestrichen und das alte Plumpsklo aus Holz wurde durch eine Schüssel ersetzt. Die elektrischen Anlagen wurden vielerorts ersetzt und neu verlegt - hauptsächlich wegen der neuen Trefferanzeige. Insbesondere wurde ein neues Elektrotableau installiert. Alle Anlässe und Ereignisse wurden pressemässig begleitet von diversen redaktionellen Beiträgen und Fotos im Schützenkönig, im Boten der Urschweiz, in der Neuen Schwyzer Zeitung, in der Rigi-Post sowie im Internet. Insgesamt wurden für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige und die Innenrenovation des Schützenhauses 788 1/2 Frondienst- und 10 Maschinenstunden aufgewendet. 2014   Leider musste die 10m-Luftgewehranlage im Schulhaus in Steinerberg demontiert werden. Die Steinerberger Schützen können nun auf der Anlage der Matchschützen Region Schwyz im Wintersried in Ibach trainieren. Insbesondere die Nachwuchskurse Luftgewehr finden dort statt. 2017   10m-Luftgewehranlage verkauft. 2021   Rückbau und Entsorgung Holzstapelzwischenfüllungen beim künstlichen Kugelfangsystem. Einbau und Montage von Stahlblenden aufgrund von gesetzlichen Neuerungen. Ersatz Scheibennummern.

Chronik

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Diese Chronik erhebt keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit. Sie wurde bis Ende 1988 vom Vereinsaktuar Josef Bünter anhand von Protokollauszügen zusammengestellt. Die mit enormem Zeitaufwand verbundene Arbeit gibt dem am Schiesswesen interessierten Leser einen Rückblick über die Entstehungsgeschichte der Schützengesellschaft Steinerberg. Herzlichen Dank an Josef Bünter, welcher an der GV 2005 nach 36 Jahren Vorstandstätigkeit als Aktuar seinen Rücktritt erklärte. Die schwierige Nachfolge hat Beat Reichlin angetreten. Dieser hat die Chronik nach eigenen Recherchen mit diversen weiteren Meilensteinen ergänzt. 1738    Das Schiesswesen der Schützen von Steinerberg geht auf das 16. Jahrhundert zurück. Bis zum Jahre 1737 wurde mit der Zielschaft von Steinen geschossen. Am 18. Mai 1738 wurde den Schützen von Steinerberg durch den dreifachen Landrat zu Schwyz urkundlich die Erlaubnis erteilt (sig. Landammann Inderbitzin), selbständig eine Schützengesellschaft zu errichten und auf eigene Rechnung ein Schützenhaus zu erbauen. Die damaligen Schiessprogramme wurden mit Stutzern in stehender und kniender Stellung geschossen. Die Entwicklung des Schiesswesens brachte eine fortwährende Erneuerung der Waffen- und Munitionstechnik. Im 16. - 17. Jahrhundert verwendete man das Luntengeschoss-, das Feuerstein- und Perkussionsschloss-Gewehr. Von 1842 - 1890 schoss man mit Hinterladergewehren, dem Stutzer "System Amsler", sowie mit Pebody- und Vetterligewehren. 1739    Am 25. März 1739 konnten mit den Gebrüder Josef und Meinrad Reichlin ein Kaufvertrag (sig. Josef Karl Reichlin) abgeschlossen werden. Der Standort des ersten Schützenhauses ergab sich somit unterhalb von Gasthaus Löwen, derjenige des Scheibenstandes in der unteren Mürg. Der damalige Kaufpreis betrug 16 Gulden, 26 Silberlinge und 4 Angster. 1742    Am 29. März 1742 wurde die eigentliche Gründung der Schützengesellschaft Steinerberg nachvollzogen. Zu diesem Zeitpunkt standen bereits das Schützenhaus und der Scheibenstand mit 4 Scheiben. 1745    Mit einem Schreiben vom 10. Juni 1745 ersuchte die "Zielschaft" von Steinerberg, dass ihr die Obrigkeit zu Schwyz an die Kosten des Schiesswesens einen etwas höheren Beitrag spreche, als derjenige von den Lauerzer Schützen. Dem Gesuch wurde entsprochen. Die Schützengesellschaft Steinerberg erhielt nebst den bisherigen 6 Gulden noch zusätzlich 8.20 Gulden. 1746    Nach der Gründung der Schützengesellschaft wurde anno 1746 die St. Sebastians-Bruderschaft errichtet. Davon zeugt heute noch die Statue des hl. St. Sebastians, genannt der "Schützenbaschi". Die Statue wird jeweils am St. Sebastianssonntag in der Kirche aufgestellt, womit der Pfarrer am Schluss der hl. Messe jeweils feierlich den Segen erteilt. Am "Schützenbaschi" sind Medaillen aus dem Jahre 1745 befestigt, worauf die damaligen Amtspersonen erwähnt sind: Schatzmeister Gottfried Reichlin 1759, Landvogt Johann Casper 1772 und Schützenmeister Reichlin. Alle Schützen, welche während 12 Jahren geschossen hatten, wurden in die Bruderschaft aufgenommen. Dies bestätigte die Schützengesellschaft Steinerberg mit der Bruderschaftsurkunde vom 23. Weinmonat  1766. Für diese privilegierten Schützen wurde alljährlich eine hl. Messe gelesen. Dieser Brauch wird auch in der heutigen Zeit noch gepflegt. 1799    Die Schützengesellschaft erhielt von der Obrigkeit zu Schwyz die Aufforderung allfällig vorhandene Militärfahnen abzugeben. Da sie jedoch Steinen unterstanden, besassen sie keine Militärfahne. Ihre Fahne übergab die Schützengesellschaft Steinerberg nach Abgabe der Gewehre der Pfarrkirche. Die Flagge sei "glaublich" in Stücke zerschnitten und für Kirchenparamente verwendet worden. Dies teilte die Schützengesellschaft Steinerberg am 29. März 1799 der Obrigkeit zu Schwyz mit. 1814    Die Vereins- und Jahresrechnung führte der Heldenvogt. Erstmals wurde die Rechnung am 27. Horner 1814 vom damaligen Heldenvogt Josef Schilter, Diezigen im Protokollbuch erwähnt. Im Beisein von Hochw. Herr Pfarrer Weber, Ratsherr Märchy, den übrigen Kirchenvögten sowie Schützenmeister und Schützenbeamte erfolgt die spezifizierte Rechnungsablage. Einnahmen 297 Gulden, 7 Batzen und 5 Angster; Ausgaben 29 Gulden, 16 Batzen; Vorschlag 267 Gulden, 31 Batzen und 5 Angster. 1825    Am 14. August 1825 erfolgt in Schwyz die Teilnahme am ersten Wettschiessen der neugegründeten Schützengesellschaft der Urkantone. 1853    Gemäss Protokollbuch wurde die Schützengesellschaft Steinerberg ein Schreiben vom 1. Juni 1853 vom kant. Schützenmeister Alois Weber, Schwyz über die "vürgebliebenen" römischen und neapolitanischen Kompagniegaben in Kenntnis gesetzt. Darauf wurden die Schützenmeister der Gemeinden vom Bezirk Schwyz einberufen, um zu beraten. Die genannten Gaben sollten auf gütlichem Weg ohne Prozessführung wieder auf die Schützenhäuser verteilt werden. Es wurde entschieden, sich allen Beschlüssen der Versammlung der Schützenbeamten vom 7. Mai 1854 zu fügen. 1855    Am 13. November 1855 beschloss man auf Anregung hin, am Zeigerhaus neue Einrichtungen mit Abwarnung zu erstellen. 1860    Im Jahre 1860 wurde die Rechnungsführung aufgeteilt. Kapitalien und Zinsen werden in der Heldenvogtrechnung verbucht, Einnahmen von Bettelgeldern, Zuschüsse an Schiesstage und übrige Ausgaben hingegen in der Schützenmeisterrechnung. Neben der Schiesstätigkeit der Standschützen wurden auch auf freien Feldständen geschossen und dabei Sektionswettkämpfe durchgeführt. Gemeinsam mit der Schützenfahne und einer Bargabe zogen die Schützen in Feldausmärschen abwechslungsweise auf die Schiessplätze von Arth, Steinen, Schwyz, Ecce Homo, Rothenthurm und Einsiedeln. 1867    Das Zentralkomitee des Eidg. Schützenfestes in Schwyz ersuchte am 24. Juni 1867 um eine Gabe. Für den Stich Vaterland beschloss die Schützengesellschaft Steinerberg einen Betrag von Fr. 100.-- zu spenden. 1870    Am 29. Mai 1870 erhielt der Schützenrat den Auftrag neben den Standschützen einen Feldschützenverein zu gründen, um so das Schiesswesen der Militärpflichtigen zu fördern. Der Jahresbeitrag betrug damals Fr. 1.--. In der Gemeinde Steinerberg schossen die Stand- und Militär-Feldschützen das Bundesprogramm im Schützenhaus und auf den Feldplätzen im Hof und Mürg- Lewanderli. 1871    Am 11. Juni 1871 beschloss der Schützenrat, dass Nichtmitglieder der Standschützen als Feldschützen bei den Ausmärschen das Programm auf die Feldscheibe gültig schiessen können. 1872    Im Jahre 1872 bezahlte das Kriegskommissariat des Kantons Schwyz den Feldschützen Steinerberg an das obligatorische Schiesswesen zum ersten Mal folgende Staatsbeiträge: 31 Mann à Fr. 2.50 = Fr. 77.50 (gemäss Schützenrechnung 1873). 1876    Am 24. September 1876 fand das Kant. Schützenfest statt. Davon wurden die Steinerberger Schützen am 10. September 1876 in Kenntnis gesetzt. Sie beschlossen, sich mit der Schützenfahne in Rothenthurm einzufinden und gleichzeitig an den dortigen Kirchenbau Fr. 30.-- zu spenden. Jeder Teilnehmer erhielt aus der Schützenkasse einen Gratis-Trunk. 1883    Im Mai 1883 verlas der Schützenmeister das Reglement. Nach dessen Verordnung hatte jeder Militärpflichtige die Schiessübung in drei Distanzen und mit dem Ordonnanz-Stutzer zu schiessen. 1888    Den militärpflichtigen Schützen wird am 18. Mai 1888 gestattet, bei den diesjährigen Feldausmärschen ihre obligatorischen 30 Schüsse abzugeben. Jedoch mussten sie doppeln und mit der eigenen Waffe schiessen. In diesem Jahr feierte die Schützengesellschaft ihr 150-jähriges Bestehen. Sie scheute keine Mühe und machte ihr Möglichstes, um am 18. Mai 1888 ein schönes "Grümpelschiessen" zu veranstalten. 1889    In diesem Jahr wurden neue Ordonnanzwaffen und verbesserte Munition eingeführt. Auf das Langgewehr Mod. 89/96 und 96/11 mit Rundkopfmunition folgten der Karabiner und das Langgewehr Mod. 11 Kal. 7.65 mit Spitzgeschoss und Rille. Am 12. Mai 1889 wurde beschlossen mit der Sektion am Kant. Schützenfest in Einsiedeln mit einer Ehrengabe teilzunehmen (23. - 30. Juni). Der Schützenrat entschied am 8. Juni 1890 das erhaltene Diplom vom Sektionswettkampf in Einsiedeln einzurahmen. Es ist heute noch in der Schützenstube aufbewahrt. 1896    Am 18. November 1896 ereignete sich ein tragischer Schiessunfall. Josef Martin Reichlin (Bruder von Zeno) wurde im Zeigerstand tödlich verletzt. 1897    Am 24. Oktober 1897 wurde eine Kommission gewählt und beauftragt, die notwendigen Umbauten am bisherigen Scheibenstand zu veranlassen, damit auch die Schiesswaffen vom Kal. 7.5 gebraucht werden durften. 1899    Ein neuer Martinistutzer wurde am 18. Juni 1899 zu Fr. 170.-- im Waffengeschäft Widmer, Zug gekauft. Denselben durften die Mitglieder jedoch nur auf dem Schiesstand gebrauchen. Diese Waffe ist heute noch vorhanden. 1903    Die Gemeindeverwaltung stellte den Feldschützen ein Schiessplatzgelände im Lewanderli zur Verfügung. Herr Anton Schuler, als Landbesitzer, wollte einen weiteren Gebrauch des Scheibenstandes nicht mehr bewilligen. Im Auftrag des Gemeindepräsidenten teilt dies der Schützenmeister Bernhardin Reichlin am 29. Mai 1903 dem Schützenrat mit. Dieser beschloss darauf, dass es der Gemeindebehörde frei gesellt sie, für die Obligatorisch-Übungen einen neuen, den Vorschriften entsprechenden Schiessplatz zu stellen. Ansonsten sei ein jährlicher Betrag von Fr. 30.-- zu entrichten. Sollte diesem Gesuch nicht entsprochen werden, führe die Schützengesellschaft für die schiesspflichtigen Militärs keine Obligatorisch-Übungen mehr durch. Auch lehne sie jede Verantwortung bezüglich der Schiesspflichtigen ab. Die Schiesskommission und der Gemeinderat beschlossen, am bisherigen geeigneten Schiessplatz "Lewanderli" festzuhalten. 1905    Am 7. April 1905 machte Anton Schuler wegen des Feldschiessstandes Lewanderli erneut einen Vorstoss. Gemeindepräsident Damian Schilter erhielt den Auftrag mit Herrn Pius Rickenbacher, Arth nach einem anderen Schiessplatz Umschau zu halten. Die Schiesskommission unterbreitete der Gemeindebehörde den Vorschlag, im "Gummeli" östlich vom Wylerboden einen neuen Schiessplatz zu erstellen. Dieser Schiessplatz würde nach Erstellen der Zeigersicherungen anerkannt werden. Der Schützenrat lehnte jedoch den neuen Schiessplatz aus folgenden Gründen ab: er ist weit abseits vom Dorf und im Rutschgebiet gelegen und benötige das Erstellen von teuren Zeigersicherungen. Der Gemeinderat beschloss daraufhin, dass der bisherige Feldschiessplatz Mürg-Lewanderli weiterhin zur Abhaltung der Obligatorisch-Schiessübungen benützt werden solle. Allerdings nur solange, wie die Schiesskommission den Platz als sicher und zweckmässig erkennt. Sollte der genannte Schiessplatz neuerdings von der Schiesskommission inspiziert werden, so hat der Gemeindpräsident Josef Leonhard Reichlin den Auftrag, die Interessen der Schützengesellschaft zu vertreten. Dieser Beschluss wurde dem Titl. Militärdepartement, der Schützengesellschaft und an Alt-Präsidenten Anton Schuler schriftlich mitgeteilt. Die Gemeinden hatten für Schiessanlässe und Übungen die notwendigen Schiessplätze unentgeltlich anzuweisen. Der Bau von Schiessanlagen waren Pflichten der Gemeinden. 1909    Die Munition für das Obligatorisch-Programm wird gratis abgegeben. 1910    Erster Teilnehmer am Schützenmeisterkurs: Damian Schilter. 1911    Das Schiesskommissionsmitglied Franz Suter, Steinen, teilte dem Gemeinderat am 5. März 1911 schriftlich mit, dass der Feldschiessplatz Dorf- Lewanderli nicht mehr den Vorschriften entspreche. Ein neuer Schiessplatz sei zu suchen. Der Gemeinde- und der Schützenrat schloss die Verhandlungen mit den Landbesitzern Damian Schilter zum Rössli und Karl Abegg, Diezigen ab. Der Feldschiessplatz Lewanderli-Luschlau wurde der Schiesskommission vorgeschlagen. Am 7. Mai besichtigte die Eidg. Schiesskommission diesen Schiessplatz und hiess ihn nach Erstellen der Zeigersicherungen gut. Mit dieser provisorischen Schiessgelegenheit für das Obligatorisch-Programm und den Ausschiesset musste man sich noch 12 Jahre begnügen. Zwischen 1914 - 18 herrschte der erste Weltkrieg. Deshalb ruhte das Schiesswesen bis Anfangs 1920 fast vollständig. 1921    Am 13. November 1921 erhielt der Schützenmeister Karl Reichlin (Gemeindeschreiber) den Auftrag, die Vorarbeiten zum Erstellen eines neuen Zeigerstandes in der Luschlau in Angriff zu nehmen. 1923    Der Schützenrat beschloss am 22. April 1923 ein Gesuch mit folgendem Wortlaut an den Gemeinderat z. H. der Kirchgemeinde einzureichen: Gänzlicher Ankauf von Land für den Schützen- und Scheibenstand, sowie einen Beitrag, welche noch festzusetzen sein, an die Baukosten (wurde später mit Fr. 400.-- entsprochen). Am 18. August 1923 nahm der Gemeinderat mit den Landbesitzern Karl Abegg, Diezigen und Damian Schilter, Hotel Rössli Verhandlungen auf. An der Kirchgemeinde vom 30. September 1923 wurde dem Gemeinderat Vollmacht und Kredit erteilt. Somit verschaffte man dem Begehren für den Kauf von Bauplätzen für Schützenhaus und Zeigerstand vollständige Nachachtung. Die Bedingungen sind in einem Bauplan festgehalten und im Grundbuch Arth, Seite 193 eingetragen. Bauplatz Schützenhaus: Besitzer, Damian Schilter, Hotel Rössli, Steinerberg Bauplatz für das Schützenhaus mit 1,50 m Umgelände    125,0 m2 Projekt Fussweg 0.80 m breit mit Zugangsrecht                65,6 m2 Die Vereinbarung wurde am 20. Januar 1925 im Expropriationsrecht, Total Fr. 350.--, z. H. der Regierung und des Bundesrates eingereicht und am 7. März 1925 bewilligt. Bauplatz Scheibenstand: Besitzer, Karl Abegg-Ehrler, Diezigen, Steinerberg Bauplatz für den Scheibenstand                                          120,0 m2 Umgelände für den Kugelfang                                              180,0 m2 Weitere Abmachungen lauten: Das freie und unbehinderte Schiessrecht vom Schützen- zum Scheibenstand, des weiteren eine ober- oder unterirdische Telefonleitung mit Läutwerk vom Schützen- zum Scheibenstand und ein Fusswegrecht während des ganzen Jahres nach dem Scheibenstand. Der Kaufpreis für die Gemeinde betrug Fr. 1'200.-- in Raten von Fr. 200.-- nebst jährlichen Zinsen von 5 %. So beschlossen an der ausserordentlichen Kirchgemeinde vom 30. September 1923 in Steinerberg. Mit dem Antrag zur Sicherung der nötigen Rechte und der unentgeltlichen Übergabe an die Schützengesellschaft Steinerberg. 1924, Bau des Scheibenstandes    Am 25. November 1923 wurde an einer ausserordentlichen Schützengemeinde dem Schützenrat Vollmacht und Kredit für die Erstellung eines neuen, gedeckten Scheibenstandes erteilt. Die Bauarbeiten nach Plan- und Kostenabrechnung wurden noch in diesem Winter in Angriff genommen. Im Schützenrat wurde die Leitung und Aufsicht in folgenden 3er Gruppen aufgeteilt: Karl Reichlin (Gemeindeschreiber) das Schriftliche, Kaspar Bünter die Erdarbeiten, Meinrad Styger und Kasimir Reichlin das Fuhrwesen und die allgemeinen Frondienstarbeiten. Die Zimmereiarbeiten für den gedeckten Scheibenstand wurden an Ferdinand Dettling, Lauerz und die Maurerarbeiten an die Gebrüder Brusa, Steinen vergeben. Ein Verzeichnis, das namentlich über die geleisteten Frondienststunden vom Oktober 1923 - Mai 1924 Auskunft gibt, ist heute noch vorhanden und gibt ein Bild vom damaligen Schützengeist. So wurden für Erd- und Holzarbeiten, Sand-, Zement- und Holzfuhren 1'876 Frondienststunden geleistet. Dank diesen Arbeitseinsätzen ergab die Baurabrechnung für den Scheibenstand mit Fr. 4'793.90 ein erfreuliches Bild. 1925, Bau des Schützenhauses    Am 29. November 1924 erhielt der Schützenrat Vollmacht und Kredit für den Bau des neuen Schützenhauses im Lewanderli. Der Schützenrat beschloss am 5. Februar 1925 mit dem Bau des neuen Schützenhauses sofort zu beginnen. Die Arbeitseinsätze sowie der gute Wille der Schützen und Gemeindebürger zeigt heute noch das Verzeichnis mit 2'721 geleisteten Frondienststunden. Die Maurerarbeiten führten die Gebrüder Brusa, Steinen, die Zimmereiarbeiten Karl Betschart, Schwyz und den Ausbau verschiedene Handwerker von Steinerberg aus. Die Zusammenstellung der Bauabrechnung für das Schützenhaus ergab eine Summe von Fr. 6'744.10 für die Baukosten. Das alte Schützenhaus "unter dem Löwen" wurde den Schwestern Reichlin, zum Löwen, für Fr. 200.-- verkauft. Der alte Zeigerstand wurde an Kantonsrat Reichlin- Büeler für 2 m3 Bauholz für den neuen Stand abgetreten. Die Finanzierung wurde unter anderem auch mit Anteilscheinen bewerkstelligt. So konnten 13 Stück à 10 und 81 Stück à 20 Franken verkauft werden. Die Schützengesellschaft selber zeichnete fünf Anteilscheine über 20 Franken. Die Rückzahlungen erfolgten mit jährlichen Tranchen über Hundert Franken (jeweils fünf Stück à 20 Franken). Viele Anteilscheine wurden nachträglich geschenkt/erlassen oder mussten nur teilweise zurückbezahlt werden, der letzte im Jahre 1948. An Schenkungen und Gaben wurden 1'065 Franken eingenommen. Klicke hier (PDF-Format), um den im August 1924 verschickten Spendenaufruf anzusehen, welcher an die in Amerika lebenden Steinerberger gerichtet war. 1925   Mitgliederbestand: 37 1925    An vier Darlehensnehmer wurden Kapitalien ausgeliehen (Fr. 677.80, Fr. 1'670.33, Fr. 351.65 und Fr. 998.68). Die Zinsen betrugen in der Regel zwischen 3 1/2 bis 4 3/4 Prozent (in den Jahren 1927 und 1975 sogar bis 5 %!). Das letzte Darlehen wurde 1984 zurückbezahlt. Dies zeigt den wichtigen Stellenwert, welche die Schützengesellschaft in der Gemeinde Steinerberg über viele Jahre nicht nur als Verein, sondern auch als unterstützende Kraft bei Darlehensgewährungen eingenommen hat. 1926   Statutenrevision 1928   Anschaffung einer Zeiger-Ausrüstung mit Bluse und Mütze für Fr. 17.30. Die Hälfte der Kosten übernahm der Oberzeiger Josef Reichlin. 1931   Lampeninstallation durch des EWS für Fr. 107.40. 1933/34   Einfriedung des Schützenhauses mit Betonierung Vorplatzbereich, Zaun mit Stahlpfosten und Stahldraht für Total Fr. 75.75. Innenausbau des Schützenhauses, Einbau von zwei Fenstern (wohl für die Schützenstube), zwei Fensterläden, Eterniteinfassung der Fassade, eine weitere Scheibe und und ein Fensterbank für insgesamt Fr. 140.65. Malerarbeiten für Fr. 55.50 1935    An der Hauptversammlung vom 10. März 1935 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 28. März 1915). 1937    Am 10./11. Juli 1937 wurde das Jubiläumsschiessen "200 Jahre SG Steinerberg" abgehalten. Der Kassier konnte einen Überschuss von 23 Franken in die Kasse vereinnahmen. 1941    Der Kleinkaliber-Zeigerstand für das 50 m Schiessen wurde erstellt und zwei Kleinkalibergewehre gekauft (insgesamt für 1'842 Franken). Das Eröffnungsschiessen brachte Einnahmen von 536 Franken. Das Land wurde von X. Abegg für 150 Franken erworben. 1942    Am 25. Januar 1942 erfolgt die Gründung der Kleinkalibersektion als Untersektion der Schützengesellschaft Steinerberg. Zweck: schiessfreudige Mitglieder weiter auszubilden und das Kleinkaliberschiessen zu fördern. Während der Zeit des 2. Weltkrieges kam das 300 m-Schiessen fast zum Stillstand (Munitionsknappheit). Gleichzeitig wurde ein Kleinkalibergewehr gekauft für 130 Franken. 1943    Beschaffung einer Standarte mit Kosten von 489 Franken (inkl. Mehrausgaben für die Einweihung). In den Jahren zuvor gingen Schenkungen von insgesamt 110 Franken ein für die Deckung dieser Ausgaben. 1947    3. Rang am Rigischiessen. 1947    Beitrag von 100 Franken an die Musikgesellschaft Steinerberg zu deren Gründung. 1950    Mitgliederbestand: 67 1954    3. Rang am Schützenbundverbandschiessen in Seewen (52.461 Punkte, 28 Teilnehmer, 5 Kränze, 26 Sektionen). 1957    Neues Schindeldach beim Scheibenstand mit Kosten von 728 Franken. Beitrag 200 Franken von Gemeinde. 1963/64    Umbau des Schützenhauses und Erweiterung des Zeigerstandes von 4 auf 6 Zugscheiben mit neuer Signalanlage. Abbruch des bisherigen gedeckten Scheibenstandes und Bau eines Zugscheibenstandes. Ein Grossteil der Arbeiten wurde in Frondienst ausgeführt, kostete aber trotzdem 7'915 Franken. 1965    Am 1. August 1965 weihten die Steinerberger Schützen die neue Fahne. Das Vereinsbanner wurde für 2'170 Franken von der Firma Siegrist in Langenthal gekauft. Die Fahnenpaten Rosa Zimmermann und Meiri Styger spendeten nicht nur einen massgeblichen Betrag an die Kosten, sondern übernahmen auch noch die Kosten für die Feierlichkeiten, welche am 1. August 1965 stattfanden. Die Sammlung, welche durchgeführt wurde brachte ebenfalls einen grossen Obolus in die Kasse. Des Weiteren entschädigte die Basler Versicherung einen Schaden an der alten Fahne. Es wurde ebenfalls eine Standarte erworben. 1966    Am Rigischiessen 2. Rang von 65 Sektionen mit 51,133 Punkten. 1966    Am 18./19. und 25./26. Juni 1966 wurde das Fahnenweihschiessen in Steinerberg durchgeführt. Beteiligung: 36 Sektionen mit 876 Schützen. 1966    Bau einer Telefon- und Gegensprechanlage zwischen Schützenhaus und Scheibenstand mit Totalkosten von 425 Franken. 1969    Die Kleinkalibersektion wird als Untersektion aufgelöst und als selbständiger Verein unter dem Namen "Sportschützen Steinerberg" gegründet. 1975    Mitgliederbestand: 93 1979/80    Während dieser Zeit erfolgt in Zusammenarbeit mit den Sportschützen im Schützenhaus der Standumbau. Es wurden neue Liegepritschen und eine elektrische Laufscheibenanlage für die Sportschützen erstellt. Das ganze Schützenhaus wurde isolationstechnisch zwecks Schalldämmung neu ausgekleidet. Die ganze Arbeit wurde von den Steinerberger Schützen in vielen Frondienststunden ausgeführt. Die Totalkosten beliefen sich auf 5'317 Franken. Die 300-Meter- Schützen übernahmen 3/5 von den Kosten. 2/5 ging zu Lasten der 50-Meter- Schützen. 1980    Am 27. April und am 3./4. Mai 1980 wurde das Standerneuerungsschiessen in Steinerberg durchgeführt. Beteiligung 31 Sektionen mit 699 Schützen. 1981    Mitgliederbestand: 109 1982    Sturmschaden an Scheibenstand und Schützenhaus mit Kosten von 2'195 Franken. 1982    Beitrag von 250 Franken an die Viehgenossenschaften Steinerberg an deren Jubiläumsleistungsschau sowie Beitrag von 200 Franken an die Musikgesellschaft Steinerberg für die Neuuniformierung. 1983    Eine neue Telefon- und Signalanlage wurde vom Schützenhaus zum Zeigerstand erstellt mit Gesamtkosten von 14'200 Franken. Aus dem Sebastiansbruderschaftsfond werden 500 Franken an die Kirchenrenovation der Kirche Steinerberg gespendet. Gleichzeitig wird die Statue des Heiligen Sebastians durch G. Eckert, Luzern renoviert, was 340 Franken kostete. 1985    Für alle Aktiv-Schützen beschaffte der Verein eine einheitliche Trainerjacke. 1987    Am 9./16./17. Mai 1987 wurde das Jubiläumsschiessen "250 Jahre SG Steinerberg" durchgeführt. Beteiligung 44 Sektionen mit 907 Schützen. 1988    An der Generalversammlung vom 19. Februar 1988 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 10. März 1935). Am 3. Juli 1988 erfolgt die Jubiläumsfeier 250 Jahre SG Steinerberg. Dieser Anlass wird mit einem entsprechenden Rahmenprogramm in der Turnhalle Steinerberg gefeiert. 1989    Wegsanierung zum Schützenhaus: Erstellung 80 cm breiter Betonweg über ca. 86 m Länge mit Gesamtkosten von Fr. 11'500.--. 1990    Sturmschaden am Schützenhaus mit Kosten von 7'520 Franken. 1990/91    Elektronische Scheibenanlage: Einbau 6 elektronische Scheiben SIUS- Ascor mit Gesamtkosten von Fr. 171'573.--. Gleichzeitig Erstellung eines Kabelgrabens und Leitungsverlegung vom Schützenhaus zum Scheibenstand. Sanierung Kugelfang durch Entfernung/Entsorgung alter Erdkugelfang mit Altpneus, Erstellung von Betonfundamenten mit künstlichem Kugelfangsystem (Holzstapel, später mit Gummimatten ergänzt/verstärkt) mit Gesamtkosten von 10'910 Franken. 1992   Anschaffung von neuen Trainerjacken mit Sponsor Garage Robert Styger, Steinerberg. 1992    Am 25. April/2. + 3. Mai 1992 fand das Standerneuerungsschiessen statt. Beteiligung 50 Sektionen mit 998 Schützen. 1992    Würdige Feier für Funktionäre am 4. Oktober 1992 zum Abschluss der sehr bewegten vergangenen Vereinsjahre mit Standumbau, Kabelgraben, Einbau elektronische Scheibenanlage, Sanierung Kugelfang und Durchführung Standerneuerungsschiessen. 1992    Erstellung eines Anschlagkastens beim Pfrundhaus auf Initiative der SG Steinerberg (ohne Kostenfolgen, da verschiedene Sponsoren gefunden werden konnten). 1996    Lärmtechnische Sanierung beim Schützenhaus: Erstellung Fundamente und Lärmschutzwände sowie Schallschutzisolation im Schützenhaus. Zeitgleich Erweiterung Büroraum/Eingangsbereich durch An-/Umbau. Gesamtkosten Fr. 35'836.--. 1996    Mitgliederbestand: 144 1997    Mitgliederbestand: 47 1998    Beschaffung und Einbau 10 m-Luftgewehranlage im Untergeschoss des Schulhauses Steinerberg. Gesamtkosten Fr. 8'000.--. 1999    Mitgliederbestand: 44 2002    Beschaffung Luftgewehr für 10m-Schiessen 2003    Durchführung 90. Schützenbundschiessen mit 499 Schützen und 20 Sektionen. 2006   Grösste Sektion am Pragelschiessen mit 50 Teilnehmern. 2007   Kugelfangsanierung im Sommer 2007. Ersatz bestehendes, künstliches Kugelfangsystem mit Holzstapel und Gummimatten durch Metallkästen Fabrikat Leu + Helfenstein. Gesamtkosten über 33'000 Franken, 240 Frondienst- und 23 1/2 Maschinenstunden. 2007 und 2009  Wieder grösste Sektion am Pragelschiessen mit 41 bzw. 38 Teilnehmern. 2011   An der ausserordentlichen Generalversammlung vom 11. November 2011 wurden neue Statuten angenommen und in Kraft gesetzt (an Stelle der Statuten vom 19. Februar 1988). 2013   Dieses Jahr war ein sehr intensives. Einerseits war es geprägt vom 275-Jahr- Jubiläum, andererseits vom Ersatz der elektronischen Trefferanzeige und der Innenrenovation des Schützenhauses. Am 9. November 2012 haben die Mitglieder an der ausserordentlichen Vereinsversammlung einstimmig beschlossen, dem Vorstand den Auftrag zu erteilen für die Durchführung der 275-Jahr-Jubiläumsfeier mit einem Jubiläumsschiessen, Festakt und weiteren geeignet erscheinenden Massnahmen sowie den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige im Jahr 2013. 1. 275-Jahr-Jubiläum a) Jubiläumsschiessen Im Januar 2013 wurden 350 Schiesspläne an alle möglichen Vereine verschickt mit der Einladung zum Jubiläumsschiessen. Am 30./31. August, 1./6./7. September 2013 fand das Jubiläumsschiessen statt - gleichzeitig mit dem Standerneuerungsschiessen in Ried-Muotathal. Es nahmen 786 Schiessende teil mit 30 Vereinen und 50 Gruppen. Es wurden 640 Auszeichnungen abgegeben, was einer Quote von 81,425 % entspricht. 401 Personen lösten den Auszahlungsstich. An sie wurden 3'679 Franken ausbezahlt, was 70,574 % des Doppels entspricht. Insgesamt wurden 9'464 Schuss geschossen. Der Anlass konnte erfreulicherweise unfallfrei und ohne Beanstandungen durchgeführt werden. Es standen ca. 50 Helfer im Einsatz. Gleichzeitig wurde eine schöne Festwirtschaft in einem Wagen geführt, welche rege besucht wurde. Am Grill gab es feine Verpflegung. Da am ersten Wochenende gleichzeitig das Eidgenössische Schwingfest stattfand, wurde dieses in der Festwirtschaft direkt auf einen Bildschirm übertragen und konnte live mitverfolgt werden. Der Anlass konnte bereits auf der neuen elektronischen Trefferanzeige Sius SA 9004 geschossen werden. Die Abrechnung erfolgt mit einer eigens dafür beschafften Software und mit einer gemieteten EDV-Anlage. Viele bauliche Einrichtungen mussten erstellt werden wegen den knappen Platzverhältnisse im und um das Schützenhaus. Es klappte alles mehr oder weniger gut. Da an den Übungstagen schon für das Jubiläumsschiessen vorgeschossen wurde, konnte nicht mehr gleichzeitig geübt werden, was nicht optimal war. Zudem versagte ein Handscanner seinen Dienst. Dieser wurde durch Sius-Reservematerial ersetzt. Der ganze Anlass war begleitet von hervorragendem Wetter. Die Ranglisten sind hier zu finden. b) Festakt/Bankett Am 8. September 2013 luden wir die Bevölkerung zu einem Apéro ein. Es spielte die Musikgesellschaft Steinerberg. Ebenfalls wurden die Sponsoren, Gönner und Helfer zum Apéro eingeladen. Sie durften danach am Bankett teilnehmen. Am Bankett verpflegten sich rund 100 Personen. Wir konnten von verschiedenen Delegationen Glückwünsche und schöne Geschenke entgegennehmen. An der Tombola mit dem Schätzspiel gab es schöne Gaben zu gewinnen. Musikalisch wurde der Anlass umrahmt und begleitet von Thuri Abegg, Herbert Bünter und Josef ?. Präsentiert wurden Schiessen früher und heute mit verschiedenen Waffen und Ausrüstungen. Abgeschlossen wurde der Anlass mit einer Beamerpräsentation des Aktuars mit verschiedenen Anekdoten, Geschichten und Kuriositäten aus der 275-jährigen Vereinsgeschichte.   2. Ersatz elektronische Trefferanzeige Die bestehende Anlage Sius SA 8800 stammte aus dem Jahr 1988. Da immer weniger Ersatzteile erhältlich waren und die elektronischen Komponenten sehr alt sind, wollten wir das System ersetzen. Mit dem Jubiläum ergab sich eine einmalige Gelegenheit für die Suche nach Sponsoren, Gönnern und Spendern. Die Gemeindeversammlung hat am 12. Dezember 2012 den Beitrag von 33'000 Franken gutgeheissen. Aus dem Kantonalen Sport-Toto-Fond wurden 20 % an die Gesamtkosten zugesagt. Die Installation und Abnahme durch den Eidg. Schiessoffizier der neuen Trefferanzeige Sius SA 9004 erfolgte im März 2013.   3. Innenrenovation Schützenhaus Der Vorstand hat sich entschlossen, gleichzeitig auf das Jubiläumsschiessen hin den Innenbereich des Schützenhauses zu renovieren. Diese Umbauten erfolgten im Sommer 2013. Sämtliche Decken und Wände wurden neu eingekleidet mit Schallschutzplatten. Ein Fenster wurde ersetzt, sowie die Türe ins Beizli. Das Fenster auf der Ostseite beim Beizli wurde durch eine Türe ersetzt. Das gesamte WC wurde neu gestrichen und das alte Plumpsklo aus Holz wurde durch eine Schüssel ersetzt. Die elektrischen Anlagen wurden vielerorts ersetzt und neu verlegt - hauptsächlich wegen der neuen Trefferanzeige. Insbesondere wurde ein neues Elektrotableau installiert. Alle Anlässe und Ereignisse wurden pressemässig begleitet von diversen redaktionellen Beiträgen und Fotos im Schützenkönig, im Boten der Urschweiz, in der Neuen Schwyzer Zeitung, in der Rigi-Post sowie im Internet. Insgesamt wurden für den Ersatz der elektronischen Trefferanzeige und die Innenrenovation des Schützenhauses 788 1/2 Frondienst- und 10 Maschinenstunden aufgewendet. 2014   Leider musste die 10m-Luftgewehranlage im Schulhaus in Steinerberg demontiert werden. Die Steinerberger Schützen können nun auf der Anlage der Matchschützen Region Schwyz im Wintersried in Ibach trainieren. Insbesondere die Nachwuchskurse Luftgewehr finden dort statt. 2017   10m-Luftgewehranlage verkauft. 2021   Rückbau und Entsorgung Holzstapelzwischenfüllungen beim künstlichen Kugelfangsystem. Einbau und Montage von Stahlblenden aufgrund von gesetzlichen Neuerungen. Ersatz Scheibennummern.

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