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SG Steinerberg
Technisches
Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 6. März 2018 die Reglemente für die Vereinsmeisterschaften geändert, welche ab 2018 gelten: Jahresprogramm Kleine Meisterschaft Umrechnungstabelle für die verschiedenen Gewehrkategorien Wenn verschiedene Gewehrkategorien in einer einzigen Rangliste zusammengefasst werden, fühlen sich die Schiessenden mit Armeewaffen gegenüber den Standardgewehrschützen oft  benachteiligt. Aufgrund von Untersuchungen von tausenden von Schussbildern ergaben sich folgende Gewehrleistungsausweise (nach Heinz Bolliger, angepasst 2017): Tabellarisch ergeben sich beispielsweise für 10 Schüsse auf A10 folgende Umrechnungen: Theorie zum Jungschützenkurs Die SG Steinerberg führt jährlich den Jungschützenkurs durch und bietet damit jugendlichen  Damen und Herren eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in einem attraktiven Sport. Wir vermitteln die Grundausbildung im Sturmgewehr-Schiessen, welche als Basis für das  sportliche Schiessen dient. Wir fördern damit unseren eigenen Nachwuchs und bereiten die Jugendlichen nicht zuletzt auf die Waffenausbildung in der Rekrutenschule vor. Kosten Der Jungschützenkurs ist grundsätzlich gratis, da die Kosten von Bund, Verein und Privaten übernommen werden. Die freiwillige Teilnahme an Schiessanlässen ausserhalb des Kurses und die Munition für Übungsschiessen ist (teilweise) selber zu berappen. An die Teilnahme von Grossanlässen spendet der Verein jeweils massgebliche Beiträge. persönliche Ausrüstung Die Jungschützin und der Jungschütze muss verschiedene persönliche Gegenstände selber zum Schiessen mitbringen warme, bequeme Kleidung (keine Sonntagshosen); gut sitzende, nicht dehnbare Jacke (auch im Sommer); gutes Schuhwerk (keine Badeschlappen), Taschenmesser für die Korrekturen am Visier, evtl. Stirnband für die Abdeckung des nichtzielenden Auges (mittels Karton). Natürlich setzen wir voraus, dass auch genügend Zeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Disziplin, Flexibilität, Kondition und körperliche Fitness sowie eine positive Grundeinstellung und positives Denken "mitgebracht" wird. leihweise Ausrüstung Die Jungschützin und der Jungschütze erhalten bei Kursbeginn ein Sturmgewehr 90. Dafür ist sie/er selber verantwortlich (sorgfältiger Umgang, Sauberkeit/Reinigung, Schutz gegen Diebstahl und Beschädigung, keine Gefährdung Dritter etc.). Kursleitung Der Jungschützenkurs wird von Markus von Rickenbach, Aegeristrasse 87, 6417 Sattel, Telefon 079 340 68 86 geleitet. Ihm stehen weitere Hilfspersonen bei Bedarf zur Verfügung. Kursablauf Die meisten Schiessen innerhalb des Kurses finden auf dem Schiessstand in Steinerberg statt. Es gibt jedoch auch überregionale Anlässe. Einzelheiten werden jedem Teilnehmer zu Beginn des Kurses mitgeteilt. Das Programm kann aber auch hier angesehen werden. Allgemeine Informationen zum Sturmgewehr 90 (Stgw90) Das Stgw90 kann umgehängt und der Kolben kann umgeklappt werden. Aber: es ist verboten, mit eingeklapptem Kolben den Stand zu betreten! Der Sicherungshebel lässt die Stellungen S (gesichert), 1 (Einzelfeuer), 3 (3-Schuss-Automatik) und 20 (Seriefeuer) zu. Aber: es ist verboten, im Stand mit dem Sicherungshebel auf den Stellungen 3 und 20 zu schiessen (kein Seriefeuer im Stand)! Im Pistolengriff befindet sich eine Ladehilfe für das Abfüllen der Munition in das Magazin. Im Magazin haben 20 Patronen platz. Eine Aneinanderreihung der Magazine ist möglich (maximal 3). Das Gewehr lädt automatisch (mit Gasdruck). Waffen (und Munition) müssen in einem trockenen, abgeschlossenen und für Drittpersonen nicht betretbaren Raum innerhalb der Wohnung aufbewahrt werden. Durch eine Ladebewegung gelangt eine Patrone aus dem Magazin in das Verschlussgehäuse. Über den entsicherten Abzug kann geschossen werden. Der Schlaghammer löst über den Zündstift den Schuss aus. Ein Teil des Gasdruckes entweicht über die Gasdüse in das Gasrohr. Dabei schnellt mit der Gasstange der Verschluss nach hinten. Die Hülse wird ausgeworfen und eine neue Patrone wird automatisch geladen. Munition Die 5,6 mm Gewehrpatrone 90 (GP90) setzt sich aus Geschoss, Treibladung und Hülse zusammen. Das Geschoss besteht aus einem Bleikern, der von einem Stahlmantel umfasst wird. Die Treibladung besteht aus rauchschwachem Pulver. Die Hülse ist aus Messing. Im Hülsenboden ist eine Zündkapsel eingesetzt. Das Durchschlagvermögen auf 300 m Entfernung: Tannenholz 70 cm, Ackererde 35 cm, Sand 17 cm und Stahlblech 0,6 cm. Die Patrone wiegt 12.7 gr. Durch die sechs Züge im Lauf des Stgw90 wird das Geschoss ca. 1150 mal gedreht, ehe es in der Scheibe einschlägt. Es ist ca. 0,6 sek unterwegs. Verhalten im Schiessstand Vor dem Betreten des Standes Kolben ausklappten, Magazin entfernen, Verschluss öffnen und arretieren (Achtung: die Waffe nicht brüsk abstellen, sonst löst sich der arretierte Verschluss wieder), Seriefeuersperre auf "ein" (weisser Punkt muss sichtbar sein), Waffe sichern (Sicherungshebel auf Stellung S), Nachtkorn abklappen, Gasdüsenstellung auf senkrecht, Abzugsbügel senkrecht, Gehörschutz auf, Visier auf "rot 3". Im Stand Lauf entfetten (um Laufblähungen zu vermeiden), Laufkontrolle (Lauf muss frei sein), Waffe in Gewehrrechen stellen (Beachte nochmals: Magazin weg, Verschluss offen, gesichert und Abzugbügel senkrecht), Gehörschutz auf (Ohropax zusätzlich zum Schalengehörschutz sind empfehlenswert, besonders bei "Feuerscheue"), ruhiges und überlegtes Verhalten, Ordnung halten, Manipulation nur Richtung Zielhang (nie Richtung Menschen!), geladen wird nur auf dem Läger, jedes Gewehr ist als geladen zu betrachten, bis man sich selber durch eine Entladekontrolle vom Gegenteil überzeugt hat. Entladekontrolle Verschluss offen, keine Patrone im Patronenlager, Waffe gesichert, Magazin leer. Scheibenkenntnis Scheibenstand Die Scheiben befinden sich ca. 300 m vom Schiessstand entfernt. Scheibenarten Wir unterscheiden zwei Scheibenarten: Scheibe A (links) und Scheibe B (rechts). Trefferanzeige Die Treffer werden neben dem Schützenläger auf dem Monitor (links) angezeigt und vom Drucker beim Warnertisch ausgedruckt. Auf dem Drucker beim Warnerpult können die Einstellungen für verschiedenen Scheiben, Schiessprogramme, Anzeigen etc. eingestellt werden. Die Trefferanzeige auf dem Monitor zeigt die Wertung des soeben erzielten Schusses in der Wertung des eingestellten Programmes (in der Mitte) und 100er-Wertung, die Schusslage, der wievielte geschossene Schuss im Programm sowie das Gesamtresultat des Stiches. Es wird auch angezeigt, wenn von einer anderen Scheibe auf diese Scheibe geschossen worden wäre. Solche Scheibenfehler werden selbstverständlich auf der getroffenen Scheibe nicht gewertet. Dem Schützen, welcher auf die falsche Scheibe schiesst, wird eine Null geschrieben! Warnerdienst Die Warner haben verschiedene Aufgaben. Sie betreuen den Schützen, Spannen die Standblätter in den Drucker ein, wählen die richtigen Schiessprogramme und behalten das Umfeld um den Scheibenstand im Auge (Warnung für Unterbruch). Stellung Im Jungschützenkurs wird ausschliesslich liegend mit ausgeklappter Zweibeinstütze geschossen. Der Körper ist dabei gerade und entspannt, in der Verlängerung der Waffe, Beine gespreizt. Die "schiessende Hand" bzw. Abzugshand umfasst den Pistolengriff, die andere Hand z.B. das Magazin oder den Gewehrkolben. Damit eine möglichst konstante und während dem Schiessen unveränderte Stellung beibehalten werden kann, sollten mit der Abzugshand keine "Manipulationen" ausgeführt werden. Es ist weiter darauf zu achten, dass das Gewehr nicht "verkantet" wird (schräg zur Waffenachse), da sich dabei leichte Treffpunktverlagerungen ergeben. Die Ellbogen sind dabei so nach aussen oder innen zu verändern, damit das Gewehr ohne zu drücken ins Scheibenzentrum zielt. Die Distanz zwischen Auge und Visier sollte ca. eine Handbreite betragen. Der Kopf ist möglichst aufrecht zu  halten mit Blickrichtung geradeaus (ungehinderte Durchblutung). Das nicht zielende Auge sollte offen gehalten werden können. Zu diesem Zweck ist es mit einer Blende abzudecken. Behelfsmässig genügt ein Stirnband mit Karton. Manipulationen, Schussabgabe Laden 1. Hülsenabweiser aufsetzen (der Nachbar wird es Dir danken) 2. Magazin einsetzen, Gegenbewegung (zur Kontrolle, dass das Magazin "sitzt") 3. Verschlusshalter durch Drücken des Verschlusshalters lösen und nach vorne schnellen lassen (Ladebewegung) 4. Entsichern (mit dem Daumen der Schiesshand auf Stellung "1" 5. gezielten Schuss auf die richtige Scheibe abgeben 6. mit "Fingerspitzengefühl" abziehen 7. bei Manipulationen immer sichern (mit dem Zeigefinger der Schiesshand) Schussabgabe, Zielen 1. vor der Schussabgabe tiefer atmen (in den Bauch), optimale Stellung "herausfinden", ruhig einrichten 2. mit dem Zielen beginnen: Auge, Diopter-Visier, Korn und Scheibenschwarz auf eine Linie bringen 3. Druckpunkt fassen 4.  Zielbild genau erfassen (Achtung: es ist nicht möglich, gleichzeitig die Scheibe, das Korn, den Korntunnel und das Diopterloch scharf zu sehen; diese sind 300 m von einander entfernt!), das Auge ist in erster Linie auf das Korn "scharf zu stellen" (optimal ist, wenn zwischen Korn und unterem Scheibenspiegel ein kleiner weisser Abstand gelassen wird) erst in zweiter Linie auf Diopterloch, Korntunnel und Scheibe 5. bis ca. zu zwei Drittel ausatmen und den Atem anhalten 6. Abzug mit konstantem Druck durchziehen bis der Schuss "fällt" (der Abzug darf auf keinen Fall ruckartig gezogen werden: sog. "abreissen") 7. nachhalten! (dem Schuss "nachschauen"), wo wird der Schuss erwartet? (Schuss "einprägen", dies hilft bei Korrekturen) 8. erst jetzt auf den Monitor schauen    Auf die Scheibe A wird in der Regel "Schwarz sechs" geschossen (6 Uhr auf dem Zifferblatt) und auf der Scheibe B in der Regel "Fleck" (Scheibenzentrum). Nach den neuen Grundlagen für die Jungschützenausbildung wird auf die Scheibe A nicht mehr "Schwarz sechs" sondern "Fleck" geschossen. In der Schiessausbildung haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit "Schwarz sechs" im Durchschnitt die besseren Resultate erzielt werden. Der Jungschütze kann im Kurs die verschiedenen Varianten ausprobieren und die ihm am besten dienende auswählen. immer wieder kontrollieren, dass man auf der richtigen Scheibe ist (Scheibenfehler zählen null Punkte) optimal ist, wenn mit dem Korn zuerst von oben über die Scheibe "gefahren", die Scheibennummer erkannt wurde und dann von unten her an den Scheibenspiegel "herangefahren" wird: so bleibt man auf der richtigen Scheibe es wird nur mit drehen der Korrekturschrauben korrigiert, auf keinen Fall mit verschieben des Haltepunktes (z.B. Korn links, rechts, höher oder tiefer halten), wir zielen immer gleich! es darf nicht länger, als fünf Sekunden gezielt werden, da das Auge schnell ermüdet bei Pausen auf 300 m ins Grüne sehen zur Entspannung des zielenden Auges Entladen Bei verlassen des Stgw immer entladen (auch wenn nur kurzzeitig). 1. sichern 2. Hülsenabweiser demontieren 3. Magazin entfernen 4. Verschluss öffnen, Patronenlager kontrollieren ob leer, Verschluss schliessen 5. entsichern, gezielter Schuss auf die Scheibe 6. sichern 7. Verschluss arretieren 8. evtl. Abzugbügel senkrecht stellen 9. Läger aufräumen (Patronen mitnehmen, Hülsen in Hülsensack etc.) Vor verlassen des Standes Patronen aus Magazin entfernen und Patronen an Leiter zurückgeben. Nachladen Vorgehen bei ausgeschossenem Magazin: 1. sichern 2. leeres Magazin entfernen 3. Magazin auffüllen und wieder einsetzen 4. Verschluss schliessen (Verschlusshalter nach oben drücken oder den Verschluss mit dem Ladegriff bis zum Anschlag zurückziehen und vorschnellen lassen) 5. Entsichern Störungen Sobald das Stgw infolge einer Störung nicht mehr schiesst, ist folgendermassen vorzugehen: 1. Ladebewegung 2. weiter schiessen sofern die Waffe immer noch nicht funktioniert: 1. entladen 2. Meldung an den Schützenmeister, Jungschützen- oder Hilfsleiter Visierkorrekturen Für die Korrekturen ist ein Sackmesser bereitzuhalten.     zuerst werden ca. 2 bis 3 Schüsse geschossen, bis korrigiert wird die Korrektur erfolgt durch drehen der Höhen- bzw. Seitenkorrekturschraube am Dioptervisier bei einer Rasterstellung verschiebt sich der mittlere Treffpunkt auf der Scheibe bei Distanz 300 m um 4,5 cm Höhenkorrektur: kleiner Punkt = Schusslage, Kreis = Scheibe, Schuss zu tief = rechts drehen, Schuss zu hoch = links drehen (Pfeilrichtung!) Seitenkorrektur: Schuss links = rechts drehen, Schuss rechts = links drehen (Pfeilrichtung!) Faustregel: um so viele Rasten in die jeweilige Richtung schieben, wie der mittlere Treffpunkt auf der Scheibe A10 abweicht (Beispiel: der mittlere Treffpunkt liegt im 8er links, Korrektur durch Rechtsdrehen der eitenkorrekturschraube um 2 Rasten) Waffenreinigung 1. Waffe Entladen (siehe oben) 2. Waffe zerlegen 3. Reinigen der Bestandteile: Gasdüse, Gasrohr und Gasstange (mit Reinigungspinsel, Lappen, Düsenreiniger und Putzstock mit Bürste für Gasrohr) 4. Verschlussgehäuse, Patronenlager sowie Lauf vom Patronenlager her (mit Reinigungspinsel, Lappen und komplettem Putzstock) 5. Abzugvorrichtung und übrige Waffenteile (mit Reinigungspinsel und Lappen) 6. Reinigung des Zubehörs 7. Zustandskontrolle der Einzelteile 8. Nummernkontrolle (Verschlussgehäuse, Abzuggehäuse, Verschlussträger und Verschlusskopf) 9. Einfetten: Lauf, Patronenlager und Verschluss einfetten (Lauf vom Patronenlager her, Putzstock komplett mit Fettbürste) 10. Verschlussgehäuse innen einfetten, speziell die Führungsbahnen 11. Gasdüse, Gasrohr und Gasstange innen und aussen einfetten 12. Abzuggehäuse einfetten 13. bei Bedarf Kolbensicherung und Feder zu Kolbensicherung einfetten 14. übrige Metallteile mit fettigem Lappen abreiben 15. Waffe zusammensetzen 16. Äusseres der Waffe reinigen und Stahlteile leicht einfetten Waffensprays eignen sich hervorragend für die Waffenpflege, insbesondere nach einem externen Schiessanlass, wo die Waffenreinigung nicht durchgeführt werden kann, sind mindestens die Gasdüse, das Gasrohr und der Lauf mit Waffenöl einzusprayen (so kann nachträglich gereinigt werden, ohne dass die korrosiven Rückstände des Schiesspulvers reagieren können). Zerlegen der Waffe 1. Waffe entladen 2. Tragriemen aushängen 3. hinteren Abzuggehäusebolzen von beiden Seiten drücken und nach der Seite des Kopfes bis zum Anschlag herausziehen 4. Waffe auf die linke Seite legen und Kolben mit Abzugvorrichtung ausschwenken 5. vorderen Abzuggehäusebolzen analog 3. herausziehen und Kolben mit Abzugvorrichtung entfernen 6. Ladegriffarretierung hinunterdrücken und Ladegriff herausziehen 7. Verschluss mit Ladegriff nach hinten stossen und aus dem Verschlussgehäuse nehmen 8. Verschlusskopf aus dem Verschlussträger herausdrehen 9. Handschutzunterteil nach hinten ziehen und abheben, Stützen aufklappen und seitlich ausfahren 10. Handschutzoberteil nach hinten abheben und am Kornträger ausfahren 11. Arretierstift zu Gasdüse hinunterdrücken, Gasdüse drehen und bei gleichzeitigem Ziehen nach vorne entfernen 12. Gasstange mit Schliessfeder von der Auswurföffnung her mit einem Finger nach vorne stossen und herausziehen 13. Arretierstift zu Gasdüse hineindrücken und Gasrohr um 90 Grad drehen, so dass die Aussparung am Kopfstück am Lauf liegt; Gasrohr nach vorne herausziehen Zusammensetzen der Waffe Grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge, es ist darauf zu achten, dass: 1. die Längsbohrung am Kopf der Gasstange gegen den Lauf gerichtet ist, somit wird die Arretiernute die richtige Lage aufweisen; 2. um die Gasdüse einzubauen, die zwei Kerben unter einem der Flügel mit dem Arretierstift übereinstimmen und die Gasdüse in Stellung senkrecht einrastet; 3. der Verschlusskopf durch Drücken auf den Zündstift nach vorne geschoben ist, so dass die Verriegelungswarzen mit den Führungsbahnen im Verschlussgehäuse übereinstimmen, 4. die Ladegriffarretierung im Ladegriff richtig einrastet 5. die Funktionskontrolle durchgeführt wird. Funktionskontrolle Die Funktionskontrolle ist nach jeder Zerlegung durchzuführen. 1. Waffe entladen 2. Gasdüse kontrollieren: a. Prüfen, ob sich die Gasdüse leicht verstellen lässt und ob sie in den Stellungen senkrecht und schräg einrastet b. Gasdüse senkrecht stellen 3. Zielvorrichtung kontrollieren (Drehbarkeit des Visiertrommel, frei von Schmutz und Staub) 4. kontrollieren, ob die Ladegriffarretierung im Ladegriff eingerastet ist 5. Kolben kontrollieren (Einrastung des umgeklappten Kolbens, Arretierung durch die Kolbensicherung) 6. Auslösewiderstand des Sicherungshebels kontrollieren (lässt sich der  Sicherungshebel ohne grossen Widerstand betätigen, ist die Waffe durch Fachpersonal zu  überprüfen) 7. Funktionen kontrollieren: a. Sicherungshebel auf "S", Ladebewegung ausführen, Abzug drücken, Schlaghammer darf nicht auslösen, Abzug muss blockiert sein b. Sicherungshebel auf "1", Abzug drücken und festhalten, Schlaghammer muss auslösen i. Bei zurückgezogenem Abzug Ladebewegung ausführen, Schlaghammer darf nicht auslösen ii. Abzug loslassen und erneut abdrücken, Schlaghammer muss auslösen iii. Ladebewegung, Sicherungshebel auf "1", mehrmals prüfen ob Druckpunkt spürbar 8. Druckpunkt kontrollieren: a. Ladebewegung ausführen, Sicherungshebel auf "1", mehrmals prüfen, ob Druckpunkt spürbar b. leeres Magazin einsetzen, festen Sitz kontrollieren 9. Verschlusshalter kontrollieren: a. Ladebewegung ausführen, Verschluss muss in der hinteren Stellung gefangen werden b. Verschlusshalter hochdrücken, Verschluss muss nach vorne schnellen 10. abdrücken und sichern Tipps Mentales Eine positive Einstellung ist Grundvoraussetzung jedes sportlichen Tuns. Schiessen ist harte Kopfarbeit und reine Konzentrationssache. Für die Schussabgabe muss es egal sein, welchen Schuss ich kurz zuvor geschossen habe. Es darf auch nicht nachgedacht werden, was für einen Schuss ich jetzt schiessen werde oder welches Resultat am Schluss herauskommt, oder welches Resultat mein Kollege geschossen hat etc. Die volle Konzentration gilt einzig und allein der Schussabgabe. Wer vor betreten des Schiessstandes schon denkt, dieser Stand liegt mir nicht, die Sonne scheint wieder einmal voll auf die Scheibe, der Wind drückt die Schüsse sicher wieder weiss nicht wohin; der ist schon vor Schiessbeginn der Verlierer. Denke positiv, es gelten für alle die gleichen Bedingungen, nur was Du daraus machst ist wichtig. Denke: jetzt erst recht, ich werde mich voll konzentrieren, ich kann mit diesen Bedingungen gut umgehen, ich stelle mich darauf ein und reagiere richtig etc. Vorbereitung ich kenne das zu schiessende Programm mein Material ist bereit (Waffe, Munition, Schiessutensilien etc.) ich bin locker und konzentriere mich voll auf das Schiessen ich lasse mich nicht beeinflussen (weder vom Wetter, von den Kollegen, von Lärm, von Gesprächen und Kommentaren etc.) ich habe mich gut vorbereitet und mein Leiter oder Hilfsleiter helfen mir ich richte mich gut ein und lasse mir genügend Zeit ich bin auf meiner Scheibe ich atme tief durch und widme mich voll meiner Aufgabe Nervosität ist grundsätzlich etwas Positives, wer nicht nervös ist, ist zu passiv und reagiert nicht oder zu spät das pochende Herz sollte aber nicht beim Schiessen stören und Dich gar zum zittern bringen es ist mehrmals tief in den Bauch zu atmen konzentriere Dich voll auf die Schussabgabe (denke nicht an die Nervosität, sondern konzentriere Dich auf Deine Aufgabe), Du wirst sehen, dass Du Dich wieder vollkommen beruhigst, die Konzentration bringts! Kollegiales, Grundsätze zum Schiessen ein gesunder Wettkampf fördert die Kameradschaft wir helfen uns gegenseitig mit Tipps und Trost Alkohol in jeglicher Form ist dem Schiessen abträglich! nach dem Schiessen ist die Waffe nach Hause zu bringen UNFALLFREI: Sicherheit geht vor! die Waffe ist kein Spielzeug   Wind Der Wind hat massiven Einfluss auf die Schusslage. Je nach Kaliber und Waffe kann dieser grösser oder geringer sein. Nachfolgend einige Hilfstabellen: Winderkennung und -Bestimmung, Bezeichnung Windtabelle für Sturmgewehr 90: Distanz 300 m Windtabelle für Sturmgewehr 57, Karabiner/Langgewehr, Standardgewehr: Distanz 300 m Rechtsdrall Durch den Rechtsdrall im Lauf verändert sich die Schusslage bei Querwind (sog. Magnus-Effekt).
Resultat
Stag
Kar Stgw90 Stgw57/02
Stgw57/03
Gesamtlänge
100 cm
Visierlinie
54 cm
Gewicht mit Magazin
4,1 kg
Kaliber
5,6 mm
Gasdruck
4'200 bar
Mündungsgeschwindigkeit
905 m/s
Anzahl Züge
6
Scheibe
A
B
Grundfarbe
weiss
hellbraunes/hellgraues Tarnfeld
Figur
rund
Brustbild
Figurenfarbe
schwarz
grün
Breite/Durchmesser ganzes Trefferfeld
100 cm
100 cm
Breite/Durchmesser Figur
60 cm
45 cm
Höhe Figur
50 cm
Einteilungen
5er (5er Zentrum mit 20 cm Durchmesser, übrige 4er bis 1er Kreise jeweils mit 10 cm Breite) 10er (10er Zentrum mit 10 cm Durchmesser, übrige 9er bis 1er Kreise jeweils mit 5 cm Breite) 100er (100er Zentrum mit 1cm Durchmesser, übriger 99er bis 1er Kreise mit jeweils 0,5 cm Breite)
4er (4er Zentrum mit 20 cm. Durchmesser, 3er mit ca. 45 x 50 cm Umfang, 2er bis 70 cm Durchmesser, 1er bis 100 cm Durchmesser grössere Einteilungen werden in der Regel nicht geschossen
Bezeichnung
Geschwindigkeit in m/sek
 Kennzeichen, Anhaltspunkte
Leiser Zug
1-2
Gras neigt sich schwach
Leicht
3
für das Gefühl schon bemerkbar, Gras neigt sich
Schwach
5
bewegt Fahnen und Blätter an Bäumen
Mässig
7
streckt grössere Fahnen, bewegt Zweige an Bäumen
Frisch
9
für das Gefühl unangenehm, bewegt Äste an Bäumen
Stark
11
heult und pfeift, bewegt auch grössere Äste an Bäumen
Querwind (m/sek)
2
4
6
8
10
12
14
Korrektur in cm
12
23
35
47
58
70
82
Querwind (m/sek)
2
4
6
8
10
12
14
Korrektur in cm
9
18
27
36
46
55
64
Querwind von links
Schusslage rechts und tief
Querwind von rechts
Schusslage links und hoch
Faustregel
bei 3 Kerben seitlich, 1 Kerbe in der Höhe
Mousche (wird bei Sius-Monitor kreisend angezeigt)
innerstes Zentrum der Scheibe mit 5 cm Durchmesser (auf 100er Wertung ab 96er)
innerstes Zentrum der Scheibe mit 5 cm Durchmesser (auf 100er Wertung ab 96er)
Gewehr
Anzahl Waffen
durchschnittliche Punktzahl
Divisions- faktor
Feld E: Stgw57/02, Stgw90, Kar 31
20'000
96.70
0.960
Feld D: Stgw57/03
500
98.40
0.980
Feld A: Standard-/Freigewehr
2'500
100.00
1.000
100
100
104.2
102.0
99
99
103.1
101.0
98
98
102.1
100.0
97
97
101.0
99.0
96
96
100.0
98.0
95
95
99.0
96.9
94
94
97.9
95.9
93
93
96.9
94.9
92
92
95.8
93.9
91
91
94.8
92.9
90
90
93.8
91.8
89
89
92.7
90.8
88
88
91.7
89.8
87
87
90.6
88.8
86
86
89.6
87.8
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SG Steinerberg
Technisches
Der Vorstand hat an seiner Sitzung vom 6. März 2018 die Reglemente für die Vereinsmeisterschaften geändert, welche ab 2018 gelten: Jahresprogramm Kleine Meisterschaft Umrechnungstabelle für die verschiedenen Gewehrkategorien Wenn verschiedene Gewehrkategorien in einer einzigen Rangliste zusammengefasst werden, fühlen sich die Schiessenden mit Armeewaffen gegenüber den Standardgewehrschützen oft  benachteiligt. Aufgrund von Untersuchungen von tausenden von Schussbildern ergaben sich folgende Gewehrleistungsausweise (nach Heinz Bolliger, angepasst 2017): Tabellarisch ergeben sich beispielsweise für 10 Schüsse auf A10 folgende Umrechnungen: Theorie zum Jungschützenkurs Die SG Steinerberg führt jährlich den Jungschützenkurs durch und bietet damit jugendlichen  Damen und Herren eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung in einem attraktiven Sport. Wir vermitteln die Grundausbildung im Sturmgewehr-Schiessen, welche als Basis für das  sportliche Schiessen dient. Wir fördern damit unseren eigenen Nachwuchs und bereiten die Jugendlichen nicht zuletzt auf die Waffenausbildung in der Rekrutenschule vor. Kosten Der Jungschützenkurs ist grundsätzlich gratis, da die Kosten von Bund, Verein und Privaten übernommen werden. Die freiwillige Teilnahme an Schiessanlässen ausserhalb des Kurses und die Munition für Übungsschiessen ist (teilweise) selber zu berappen. An die Teilnahme von Grossanlässen spendet der Verein jeweils massgebliche Beiträge. persönliche Ausrüstung Die Jungschützin und der Jungschütze muss verschiedene persönliche Gegenstände selber zum Schiessen mitbringen warme, bequeme Kleidung (keine Sonntagshosen); gut sitzende, nicht dehnbare Jacke (auch im Sommer); gutes Schuhwerk (keine Badeschlappen), Taschenmesser für die Korrekturen am Visier, evtl. Stirnband für die Abdeckung des nichtzielenden Auges (mittels Karton). Natürlich setzen wir voraus, dass auch genügend Zeit, Lern- und Leistungsbereitschaft, Disziplin, Flexibilität, Kondition und körperliche Fitness sowie eine positive Grundeinstellung und positives Denken "mitgebracht" wird. leihweise Ausrüstung Die Jungschützin und der Jungschütze erhalten bei Kursbeginn ein Sturmgewehr 90. Dafür ist sie/er selber verantwortlich (sorgfältiger Umgang, Sauberkeit/Reinigung, Schutz gegen Diebstahl und Beschädigung, keine Gefährdung Dritter etc.). Kursleitung Der Jungschützenkurs wird von Markus von Rickenbach, Aegeristrasse 87, 6417 Sattel, Telefon 079 340 68 86 geleitet. Ihm stehen weitere Hilfspersonen bei Bedarf zur Verfügung. Kursablauf Die meisten Schiessen innerhalb des Kurses finden auf dem Schiessstand in Steinerberg statt. Es gibt jedoch auch überregionale Anlässe. Einzelheiten werden jedem Teilnehmer zu Beginn des Kurses mitgeteilt. Das Programm kann aber auch hier angesehen werden. Allgemeine Informationen zum Sturmgewehr 90 (Stgw90) Das Stgw90 kann umgehängt und der Kolben kann umgeklappt werden. Aber: es ist verboten, mit eingeklapptem Kolben den Stand zu betreten! Der Sicherungshebel lässt die Stellungen S (gesichert), 1 (Einzelfeuer), 3 (3-Schuss-Automatik) und 20 (Seriefeuer) zu. Aber: es ist verboten, im Stand mit dem Sicherungshebel auf den Stellungen 3 und 20 zu schiessen (kein Seriefeuer im Stand)! Im Pistolengriff befindet sich eine Ladehilfe für das Abfüllen der Munition in das Magazin. Im Magazin haben 20 Patronen platz. Eine Aneinanderreihung der Magazine ist möglich (maximal 3). Das Gewehr lädt automatisch (mit Gasdruck). Waffen (und Munition) müssen in einem trockenen, abgeschlossenen und für Drittpersonen nicht betretbaren Raum innerhalb der Wohnung aufbewahrt werden. Durch eine Ladebewegung gelangt eine Patrone aus dem Magazin in das Verschlussgehäuse. Über den entsicherten Abzug kann geschossen werden. Der Schlaghammer löst über den Zündstift den Schuss aus. Ein Teil des Gasdruckes entweicht über die Gasdüse in das Gasrohr. Dabei schnellt mit der Gasstange der Verschluss nach hinten. Die Hülse wird ausgeworfen und eine neue Patrone wird automatisch geladen. Munition Die 5,6 mm Gewehrpatrone 90 (GP90) setzt sich aus Geschoss, Treibladung und Hülse zusammen. Das Geschoss besteht aus einem Bleikern, der von einem Stahlmantel umfasst wird. Die Treibladung besteht aus rauchschwachem Pulver. Die Hülse ist aus Messing. Im Hülsenboden ist eine Zündkapsel eingesetzt. Das Durchschlagvermögen auf 300 m Entfernung: Tannenholz 70 cm, Ackererde 35 cm, Sand 17 cm und Stahlblech 0,6 cm. Die Patrone wiegt 12.7 gr. Durch die sechs Züge im Lauf des Stgw90 wird das Geschoss ca. 1150 mal gedreht, ehe es in der Scheibe einschlägt. Es ist ca. 0,6 sek unterwegs. Verhalten im Schiessstand Vor dem Betreten des Standes Kolben ausklappten, Magazin entfernen, Verschluss öffnen und arretieren (Achtung: die Waffe nicht brüsk abstellen, sonst löst sich der arretierte Verschluss wieder), Seriefeuersperre auf "ein" (weisser Punkt muss sichtbar sein), Waffe sichern (Sicherungshebel auf Stellung S), Nachtkorn abklappen, Gasdüsenstellung auf senkrecht, Abzugsbügel senkrecht, Gehörschutz auf, Visier auf "rot 3". Im Stand Lauf entfetten (um Laufblähungen zu vermeiden), Laufkontrolle (Lauf muss frei sein), Waffe in Gewehrrechen stellen (Beachte nochmals: Magazin weg, Verschluss offen, gesichert und Abzugbügel senkrecht), Gehörschutz auf (Ohropax zusätzlich zum Schalengehörschutz sind empfehlenswert, besonders bei "Feuerscheue"), ruhiges und überlegtes Verhalten, Ordnung halten, Manipulation nur Richtung Zielhang (nie Richtung Menschen!), geladen wird nur auf dem Läger, jedes Gewehr ist als geladen zu betrachten, bis man sich selber durch eine Entladekontrolle vom Gegenteil überzeugt hat. Entladekontrolle Verschluss offen, keine Patrone im Patronenlager, Waffe gesichert, Magazin leer. Scheibenkenntnis Scheibenstand Die Scheiben befinden sich ca. 300 m vom Schiessstand entfernt. Scheibenarten Wir unterscheiden zwei Scheibenarten: Scheibe A (links) und Scheibe B (rechts). Trefferanzeige Die Treffer werden neben dem Schützenläger auf dem Monitor (links) angezeigt und vom Drucker beim Warnertisch ausgedruckt. Auf dem Drucker beim Warnerpult können die Einstellungen für verschiedenen Scheiben, Schiessprogramme, Anzeigen etc. eingestellt werden. Die Trefferanzeige auf dem Monitor zeigt die Wertung des soeben erzielten Schusses in der Wertung des eingestellten Programmes (in der Mitte) und 100er-Wertung, die Schusslage, der wievielte geschossene Schuss im Programm sowie das Gesamtresultat des Stiches. Es wird auch angezeigt, wenn von einer anderen Scheibe auf diese Scheibe geschossen worden wäre. Solche Scheibenfehler werden selbstverständlich auf der getroffenen Scheibe nicht gewertet. Dem Schützen, welcher auf die falsche Scheibe schiesst, wird eine Null geschrieben! Warnerdienst Die Warner haben verschiedene Aufgaben. Sie betreuen den Schützen, Spannen die Standblätter in den Drucker ein, wählen die richtigen Schiessprogramme und behalten das Umfeld um den Scheibenstand im Auge (Warnung für Unterbruch). Stellung Im Jungschützenkurs wird ausschliesslich liegend mit ausgeklappter Zweibeinstütze geschossen. Der Körper ist dabei gerade und entspannt, in der Verlängerung der Waffe, Beine gespreizt. Die "schiessende Hand" bzw. Abzugshand umfasst den Pistolengriff, die andere Hand z.B. das Magazin oder den Gewehrkolben. Damit eine möglichst konstante und während dem Schiessen unveränderte Stellung beibehalten werden kann, sollten mit der Abzugshand keine "Manipulationen" ausgeführt werden. Es ist weiter darauf zu achten, dass das Gewehr nicht "verkantet" wird (schräg zur Waffenachse), da sich dabei leichte Treffpunktverlagerungen ergeben. Die Ellbogen sind dabei so nach aussen oder innen zu verändern, damit das Gewehr ohne zu drücken ins Scheibenzentrum zielt. Die Distanz zwischen Auge und Visier sollte ca. eine Handbreite betragen. Der Kopf ist möglichst aufrecht zu  halten mit Blickrichtung geradeaus (ungehinderte Durchblutung). Das nicht zielende Auge sollte offen gehalten werden können. Zu diesem Zweck ist es mit einer Blende abzudecken. Behelfsmässig genügt ein Stirnband mit Karton. Manipulationen, Schussabgabe Laden 1. Hülsenabweiser aufsetzen (der Nachbar wird es Dir danken) 2. Magazin einsetzen, Gegenbewegung (zur Kontrolle, dass das Magazin "sitzt") 3. Verschlusshalter durch Drücken des Verschlusshalters lösen und nach vorne schnellen lassen (Ladebewegung) 4. Entsichern (mit dem Daumen der Schiesshand auf Stellung "1" 5. gezielten Schuss auf die richtige Scheibe abgeben 6. mit "Fingerspitzengefühl" abziehen 7. bei Manipulationen immer sichern (mit dem Zeigefinger der Schiesshand) Schussabgabe, Zielen 1. vor der Schussabgabe tiefer atmen (in den Bauch), optimale Stellung "herausfinden", ruhig einrichten 2. mit dem Zielen beginnen: Auge, Diopter-Visier, Korn und Scheibenschwarz auf eine Linie bringen 3. Druckpunkt fassen 4.  Zielbild genau erfassen (Achtung: es ist nicht möglich, gleichzeitig die Scheibe, das Korn, den Korntunnel und das Diopterloch scharf zu sehen; diese sind 300 m von einander entfernt!), das Auge ist in erster Linie auf das Korn "scharf zu stellen" (optimal ist, wenn zwischen Korn und unterem Scheibenspiegel ein kleiner weisser Abstand gelassen wird) erst in zweiter Linie auf Diopterloch, Korntunnel und Scheibe 5. bis ca. zu zwei Drittel ausatmen und den Atem anhalten 6. Abzug mit konstantem Druck durchziehen bis der Schuss "fällt" (der Abzug darf auf keinen Fall ruckartig gezogen werden: sog. "abreissen") 7. nachhalten! (dem Schuss "nachschauen"), wo wird der Schuss erwartet? (Schuss "einprägen", dies hilft bei Korrekturen) 8. erst jetzt auf den Monitor schauen    Auf die Scheibe A wird in der Regel "Schwarz sechs" geschossen (6 Uhr auf dem Zifferblatt) und auf der Scheibe B in der Regel "Fleck" (Scheibenzentrum). Nach den neuen Grundlagen für die Jungschützenausbildung wird auf die Scheibe A nicht mehr "Schwarz sechs" sondern "Fleck" geschossen. In der Schiessausbildung haben wir die Erfahrung gemacht, dass mit "Schwarz sechs" im Durchschnitt die besseren Resultate erzielt werden. Der Jungschütze kann im Kurs die verschiedenen Varianten ausprobieren und die ihm am besten dienende auswählen. immer wieder kontrollieren, dass man auf der richtigen Scheibe ist (Scheibenfehler zählen null Punkte) optimal ist, wenn mit dem Korn zuerst von oben über die Scheibe "gefahren", die Scheibennummer erkannt wurde und dann von unten her an den Scheibenspiegel "herangefahren" wird: so bleibt man auf der richtigen Scheibe es wird nur mit drehen der Korrekturschrauben korrigiert, auf keinen Fall mit verschieben des Haltepunktes (z.B. Korn links, rechts, höher oder tiefer halten), wir zielen immer gleich! es darf nicht länger, als fünf Sekunden gezielt werden, da das Auge schnell ermüdet bei Pausen auf 300 m ins Grüne sehen zur Entspannung des zielenden Auges Entladen Bei verlassen des Stgw immer entladen (auch wenn nur kurzzeitig). 1. sichern 2. Hülsenabweiser demontieren 3. Magazin entfernen 4. Verschluss öffnen, Patronenlager kontrollieren ob leer, Verschluss schliessen 5. entsichern, gezielter Schuss auf die Scheibe 6. sichern 7. Verschluss arretieren 8. evtl. Abzugbügel senkrecht stellen 9. Läger aufräumen (Patronen mitnehmen, Hülsen in Hülsensack etc.) Vor verlassen des Standes Patronen aus Magazin entfernen und Patronen an Leiter zurückgeben. Nachladen Vorgehen bei ausgeschossenem Magazin: 1. sichern 2. leeres Magazin entfernen 3. Magazin auffüllen und wieder einsetzen 4. Verschluss schliessen (Verschlusshalter nach oben drücken oder den Verschluss mit dem Ladegriff bis zum Anschlag zurückziehen und vorschnellen lassen) 5. Entsichern Störungen Sobald das Stgw infolge einer Störung nicht mehr schiesst, ist folgendermassen vorzugehen: 1. Ladebewegung 2. weiter schiessen sofern die Waffe immer noch nicht funktioniert: 1. entladen 2. Meldung an den Schützenmeister, Jungschützen- oder Hilfsleiter Visierkorrekturen Für die Korrekturen ist ein Sackmesser bereitzuhalten.     zuerst werden ca. 2 bis 3 Schüsse geschossen, bis korrigiert wird die Korrektur erfolgt durch drehen der Höhen- bzw. Seitenkorrekturschraube am Dioptervisier bei einer Rasterstellung verschiebt sich der mittlere Treffpunkt auf der Scheibe bei Distanz 300 m um 4,5 cm Höhenkorrektur: kleiner Punkt = Schusslage, Kreis = Scheibe, Schuss zu tief = rechts drehen, Schuss zu hoch = links drehen (Pfeilrichtung!) Seitenkorrektur: Schuss links = rechts drehen, Schuss rechts = links drehen (Pfeilrichtung!) Faustregel: um so viele Rasten in die jeweilige Richtung schieben, wie der mittlere Treffpunkt auf der Scheibe A10 abweicht (Beispiel: der mittlere Treffpunkt liegt im 8er links, Korrektur durch Rechtsdrehen der eitenkorrekturschraube um 2 Rasten) Waffenreinigung 1. Waffe Entladen (siehe oben) 2. Waffe zerlegen 3. Reinigen der Bestandteile: Gasdüse, Gasrohr und Gasstange (mit Reinigungspinsel, Lappen, Düsenreiniger und Putzstock mit Bürste für Gasrohr) 4. Verschlussgehäuse, Patronenlager sowie Lauf vom Patronenlager her (mit Reinigungspinsel, Lappen und komplettem Putzstock) 5. Abzugvorrichtung und übrige Waffenteile (mit Reinigungspinsel und Lappen) 6. Reinigung des Zubehörs 7. Zustandskontrolle der Einzelteile 8. Nummernkontrolle (Verschlussgehäuse, Abzuggehäuse, Verschlussträger und Verschlusskopf) 9. Einfetten: Lauf, Patronenlager und Verschluss einfetten (Lauf vom Patronenlager her, Putzstock komplett mit Fettbürste) 10. Verschlussgehäuse innen einfetten, speziell die Führungsbahnen 11. Gasdüse, Gasrohr und Gasstange innen und aussen einfetten 12. Abzuggehäuse einfetten 13. bei Bedarf Kolbensicherung und Feder zu Kolbensicherung einfetten 14. übrige Metallteile mit fettigem Lappen abreiben 15. Waffe zusammensetzen 16. Äusseres der Waffe reinigen und Stahlteile leicht einfetten Waffensprays eignen sich hervorragend für die Waffenpflege, insbesondere nach einem externen Schiessanlass, wo die Waffenreinigung nicht durchgeführt werden kann, sind mindestens die Gasdüse, das Gasrohr und der Lauf mit Waffenöl einzusprayen (so kann nachträglich gereinigt werden, ohne dass die korrosiven Rückstände des Schiesspulvers reagieren können). Zerlegen der Waffe 1. Waffe entladen 2. Tragriemen aushängen 3. hinteren Abzuggehäusebolzen von beiden Seiten drücken und nach der Seite des Kopfes bis zum Anschlag herausziehen 4. Waffe auf die linke Seite legen und Kolben mit Abzugvorrichtung ausschwenken 5. vorderen Abzuggehäusebolzen analog 3. herausziehen und Kolben mit Abzugvorrichtung entfernen 6. Ladegriffarretierung hinunterdrücken und Ladegriff herausziehen 7. Verschluss mit Ladegriff nach hinten stossen und aus dem Verschlussgehäuse nehmen 8. Verschlusskopf aus dem Verschlussträger herausdrehen 9. Handschutzunterteil nach hinten ziehen und abheben, Stützen aufklappen und seitlich ausfahren 10. Handschutzoberteil nach hinten abheben und am Kornträger ausfahren 11. Arretierstift zu Gasdüse hinunterdrücken, Gasdüse drehen und bei gleichzeitigem Ziehen nach vorne entfernen 12. Gasstange mit Schliessfeder von der Auswurföffnung her mit einem Finger nach vorne stossen und herausziehen 13. Arretierstift zu Gasdüse hineindrücken und Gasrohr um 90 Grad drehen, so dass die Aussparung am Kopfstück am Lauf liegt; Gasrohr nach vorne herausziehen Zusammensetzen der Waffe Grundsätzlich in umgekehrter Reihenfolge, es ist darauf zu achten, dass: 1. die Längsbohrung am Kopf der Gasstange gegen den Lauf gerichtet ist, somit wird die Arretiernute die richtige Lage aufweisen; 2. um die Gasdüse einzubauen, die zwei Kerben unter einem der Flügel mit dem Arretierstift übereinstimmen und die Gasdüse in Stellung senkrecht einrastet; 3. der Verschlusskopf durch Drücken auf den Zündstift nach vorne geschoben ist, so dass die Verriegelungswarzen mit den Führungsbahnen im Verschlussgehäuse übereinstimmen, 4. die Ladegriffarretierung im Ladegriff richtig einrastet 5. die Funktionskontrolle durchgeführt wird. Funktionskontrolle Die Funktionskontrolle ist nach jeder Zerlegung durchzuführen. 1. Waffe entladen 2. Gasdüse kontrollieren: a. Prüfen, ob sich die Gasdüse leicht verstellen lässt und ob sie in den Stellungen senkrecht und schräg einrastet b. Gasdüse senkrecht stellen 3. Zielvorrichtung kontrollieren (Drehbarkeit des Visiertrommel, frei von Schmutz und Staub) 4. kontrollieren, ob die Ladegriffarretierung im Ladegriff eingerastet ist 5. Kolben kontrollieren (Einrastung des umgeklappten Kolbens, Arretierung durch die Kolbensicherung) 6. Auslösewiderstand des Sicherungshebels kontrollieren (lässt sich der  Sicherungshebel ohne grossen Widerstand betätigen, ist die Waffe durch Fachpersonal zu  überprüfen) 7. Funktionen kontrollieren: a. Sicherungshebel auf "S", Ladebewegung ausführen, Abzug drücken, Schlaghammer darf nicht auslösen, Abzug muss blockiert sein b. Sicherungshebel auf "1", Abzug drücken und festhalten, Schlaghammer muss auslösen i. Bei zurückgezogenem Abzug Ladebewegung ausführen, Schlaghammer darf nicht auslösen ii. Abzug loslassen und erneut abdrücken, Schlaghammer muss auslösen iii. Ladebewegung, Sicherungshebel auf "1", mehrmals prüfen ob Druckpunkt spürbar 8. Druckpunkt kontrollieren: a. Ladebewegung ausführen, Sicherungshebel auf "1", mehrmals prüfen, ob Druckpunkt spürbar b. leeres Magazin einsetzen, festen Sitz kontrollieren 9. Verschlusshalter kontrollieren: a. Ladebewegung ausführen, Verschluss muss in der hinteren Stellung gefangen werden b. Verschlusshalter hochdrücken, Verschluss muss nach vorne schnellen 10. abdrücken und sichern Tipps Mentales Eine positive Einstellung ist Grundvoraussetzung jedes sportlichen Tuns. Schiessen ist harte Kopfarbeit und reine Konzentrationssache. Für die Schussabgabe muss es egal sein, welchen Schuss ich kurz zuvor geschossen habe. Es darf auch nicht nachgedacht werden, was für einen Schuss ich jetzt schiessen werde oder welches Resultat am Schluss herauskommt, oder welches Resultat mein Kollege geschossen hat etc. Die volle Konzentration gilt einzig und allein der Schussabgabe. Wer vor betreten des Schiessstandes schon denkt, dieser Stand liegt mir nicht, die Sonne scheint wieder einmal voll auf die Scheibe, der Wind drückt die Schüsse sicher wieder weiss nicht wohin; der ist schon vor Schiessbeginn der Verlierer. Denke positiv, es gelten für alle die gleichen Bedingungen, nur was Du daraus machst ist wichtig. Denke: jetzt erst recht, ich werde mich voll konzentrieren, ich kann mit diesen Bedingungen gut umgehen, ich stelle mich darauf ein und reagiere richtig etc. Vorbereitung ich kenne das zu schiessende Programm mein Material ist bereit (Waffe, Munition, Schiessutensilien etc.) ich bin locker und konzentriere mich voll auf das Schiessen ich lasse mich nicht beeinflussen (weder vom Wetter, von den Kollegen, von Lärm, von Gesprächen und Kommentaren etc.) ich habe mich gut vorbereitet und mein Leiter oder Hilfsleiter helfen mir ich richte mich gut ein und lasse mir genügend Zeit ich bin auf meiner Scheibe ich atme tief durch und widme mich voll meiner Aufgabe Nervosität ist grundsätzlich etwas Positives, wer nicht nervös ist, ist zu passiv und reagiert nicht oder zu spät das pochende Herz sollte aber nicht beim Schiessen stören und Dich gar zum zittern bringen es ist mehrmals tief in den Bauch zu atmen konzentriere Dich voll auf die Schussabgabe (denke nicht an die Nervosität, sondern konzentriere Dich auf Deine Aufgabe), Du wirst sehen, dass Du Dich wieder vollkommen beruhigst, die Konzentration bringts! Kollegiales, Grundsätze zum Schiessen ein gesunder Wettkampf fördert die Kameradschaft wir helfen uns gegenseitig mit Tipps und Trost Alkohol in jeglicher Form ist dem Schiessen abträglich! nach dem Schiessen ist die Waffe nach Hause zu bringen UNFALLFREI: Sicherheit geht vor! die Waffe ist kein Spielzeug   Wind Der Wind hat massiven Einfluss auf die Schusslage. Je nach Kaliber und Waffe kann dieser grösser oder geringer sein. Nachfolgend einige Hilfstabellen: Winderkennung und -Bestimmung, Bezeichnung Windtabelle für Sturmgewehr 90: Distanz 300 m Windtabelle für Sturmgewehr 57, Karabiner/Langgewehr, Standardgewehr: Distanz 300 m Rechtsdrall Durch den Rechtsdrall im Lauf verändert sich die Schusslage bei Querwind (sog. Magnus-Effekt).
Resultat
Stag
Kar Stgw90 Stgw57/02
Stgw57/03
Gesamtlänge
100 cm
Visierlinie
54 cm
Gewicht mit Magazin
4,1 kg
Kaliber
5,6 mm
Gasdruck
4'200 bar
Mündungsgeschwindigkeit
905 m/s
Anzahl Züge
6
Scheibe
A
B
Grundfarbe
weiss
hellbraunes/hellgraues Tarnfeld
Figur
rund
Brustbild
Figurenfarbe
schwarz
grün
Breite/Durchmesser ganzes Trefferfeld
100 cm
100 cm
Breite/Durchmesser Figur
60 cm
45 cm
Höhe Figur
50 cm
Einteilungen
5er (5er Zentrum mit 20 cm Durchmesser, übrige 4er bis 1er Kreise jeweils mit 10 cm Breite) 10er (10er Zentrum mit 10 cm Durchmesser, übrige 9er bis 1er Kreise jeweils mit 5 cm Breite) 100er (100er Zentrum mit 1cm Durchmesser, übriger 99er bis 1er Kreise mit jeweils 0,5 cm Breite)
4er (4er Zentrum mit 20 cm. Durchmesser, 3er mit ca. 45 x 50 cm Umfang, 2er bis 70 cm Durchmesser, 1er bis 100 cm Durchmesser grössere Einteilungen werden in der Regel nicht geschossen
Bezeichnung
Geschwindigkeit in m/sek
 Kennzeichen, Anhaltspunkte
Leiser Zug
1-2
Gras neigt sich schwach
Leicht
3
für das Gefühl schon bemerkbar, Gras neigt sich
Schwach
5
bewegt Fahnen und Blätter an Bäumen
Mässig
7
streckt grössere Fahnen, bewegt Zweige an Bäumen
Frisch
9
für das Gefühl unangenehm, bewegt Äste an Bäumen
Stark
11
heult und pfeift, bewegt auch grössere Äste an Bäumen
Querwind (m/sek)
2
4
6
8
10
12
14
Korrektur in cm
12
23
35
47
58
70
82
Querwind (m/sek)
2
4
6
8
10
12
14
Korrektur in cm
9
18
27
36
46
55
64
Querwind von links
Schusslage rechts und tief
Querwind von rechts
Schusslage links und hoch
Faustregel
bei 3 Kerben seitlich, 1 Kerbe in der Höhe
Gewehr
Anzahl Waffen
durchschnittliche Punktzahl
Divisions- faktor
Feld E: Stgw57/02, Stgw90, Kar 31
20'000
96.70
0.960
Feld D: Stgw57/03
500
98.40
0.980
Feld A: Standard-/Freigewehr
2'500
100.00
1.000
100
100
104.2
102.0
99
99
103.1
101.0
98
98
102.1
100.0
97
97
101.0
99.0
96
96
100.0
98.0
95
95
99.0
96.9
94
94
97.9
95.9
93
93
96.9
94.9
92
92
95.8
93.9
91
91
94.8
92.9
90
90
93.8
91.8
89
89
92.7
90.8
88
88
91.7
89.8
87
87
90.6
88.8
86
86
89.6
87.8
Mousche (wird bei Sius- Monitor kreisend angezeigt)
innerstes Zentrum der Scheibe mit 5 cm Durchmesser (auf 100er Wertung ab 96er)
innerstes Zentrum der Scheibe mit 5 cm Durchmesser (auf 100er Wertung ab 96er)